Konzert mit dem Chor "Neue Töne" Oberlengenhardt / Ankunft Jesu leidenschaftlich gefeiert
Von Andrea Fisel
Schömberg-Oberlengenhardt. Inzwischen ist es in Oberlengenhardt Tradition, dass der Chor "Neue Töne" die Adventszeit mit einem Konzert eröffnet. Und ebenso traditionell ist bei dieser Veranstaltung die Johanneskirche bis auf den letzten Platz besetzt.
"Feiert Jesus!" – unter diesem Motto stand das Konzert. Weil sich die Chorsänger wünschten, dass die Botschaft, die sie singend weitergeben wollten, nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren sei, brachten sie ihre Nachricht von der Ankunft Jesu in unterschiedlichster Form vor.
"Voller Ehrfurcht treten wir in des Königs Gegenwart", sang der Chor zu Beginn andächtig und ergreifend. Der Aufruf "Come into his presence" (Komm in seine Gegenwart) kam hingegen um ein Vielfaches temperamentvoller daher und wollte seine Zuhörer mitreißen. "Immanuel, Gott ist mit uns", bezeugten die Sänger dann wieder sehr feierlich.
Dabei schien sich die Begeisterung, die Andrea Luithle beim Dirigieren an den Tag legte, unmittelbar auf den ganzen Chor zu übertragen. Ob die leidenschaftliche Musikerin und engagierte Pfarrersfrau, die spontan für die erkrankte Chorleiterin Tanja Zitt eingesprungen war, am Klavier begleitete, den Chor am Dirigentenpult führte oder ob sie auch noch nebenbei die Familie, sprich Ehemann und drei Kinder, mit einbezog, die gesungene Nachricht: "Gottes Plan ist erfüllt: Jesus ist da!" kam bei den Zuhörern in Oberlengenhardt überaus freudig und überzeugend an.
Wenn Jesus von sich behaupte: "Ich bin das Licht der Welt", veranschaulichte Johannes Luithle in seiner Ansprache, "dann könnten wir das getrost in jeder noch so dunklen Stunde unseres Lebens glauben. Auch wenn alle Lichter aus sind, Jesus bleibt", versicherte der Pfarrer, als selbst das Licht der Kerze erloschen war.
"Feiert Jesus!" Das wollte auch die Veeh-Harfen-Gruppe aus Schömberg musikalisch zum Ausdruck bringen. "Veeh-Harfe, das hat nichts mit Märchen zu tun, sondern mit Liebe", versicherte Helmut Danneberg. Mit ihrem Saitenspiel wollten sie andere Menschen erfreuen, fuhr der Sprecher der Instrumental-Gruppe fort, so wie vor vielen Jahren Hermann Veeh seinem behinderten Sohn Andreas ein Freude machen wollte, als er ihm ein geeignetes Musikinstrument konzipierte und später auch selbst herstellte.
Die Glückseligkeit, die aus dem anrührenden Spiel der Veeh-Harfen-Musiker sprach, spiegelte sich deshalb auch in allen Musikstücken wider; sei es nun in dem klassischen Bach-Choral "Jesus bleibet meine Freude", einem der beliebtesten geistlichen Lieder, "Amazing Grace", einem neueren Lobpreis "Freude, große Freude" oder schließlich in der feierlichen Komposition von Georg Friedrich Händel "Freue dich, Welt, dein König naht."
