In den Gemeinden Schömberg, Unterreichenbach und Engelsbrand wird nach Wegen gesucht, um die Verkäufe im interkommunalen Gewerbegebiet Nordschwarzwald anzukurbeln.    Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Mögliches Fest wird verschoben / Agenturen stellen ihre Ideen vor und können nicht überzeugen

Von Wolfgang Krokauer Schömberg/Unterreichenbach/Engelsbrand. Wie können die Ansiedlungen auf dem Interkom Nordschwarzwald in Schwung gebracht werden? Darüber machen sich schon seit einigen Jahren die drei Gemeinden Schömberg, Unterreichenbach und Engelsbrand, denen das Gewerbegebiet gehört, Gedanken. Nicht so recht weitergekommen sind die Vertreter des Zweckverbandes Interkom Nordschwarzwald in der Verbandsversammlung am Montagabend. Die Vertreter von drei Agenturen bekamen dabei die Gelegenheit, ihre Ideen vorzustellen, wie es mit dem Interkom vorankommen könnte. Einer der Begutachter war auch Frank Kleinbrahm, Geschäftsführer der Marketingagentur C hoch 3. Er war im vergangenen Jahr damit beauftragt worden, sich um die professionelle Werbung für das Interkom zu kümmern.

Doch nach der Vorstellung der drei Agenturen konnte die Mitglieder der Verbandsversammlung kein Bewerber überzeugen. "Keine einzige Agentur hat mich überzeugt", sagte Engelsbrands Bürgermeister Bastian Rosenau.

Schömbergs Rathauschefin Bettina Mettler schlug deshalb vor, das für diesen Herbst geplante Großereignis auf dem Interkom zur Ankurbelung der Verkäufe auf nächstes Jahr zu verschieben, um den Zeitdruck zu nehmen. Dies billigte die Verbandsversammlung. "Wir haben kein Personal für das Interkom", gab die Schömberger Rathauschefin bei dieser Gelegenheit zu verstehen. Sie regte an, dass jede Kommune zunächst ihre Hausaufgaben machen solle. Sie könne sich eine Leistungsschau vorstellen, bei der ein Referent spreche, der auch etwas zu sagen habe. Ergänzt würde dies durch ein Fest der Vereine.

Auf Vorschlag von Rosenau einigte sich das Gremium zudem darauf, zunächst im Verwaltungsrat des Interkoms ein Konzept zu erarbeiten, um damit dann nach außen an die Handwerker und Vereine zu gehen. Carsten Lachenauer, Schultes von Unterreichenbach, warnte jedoch, dass 20 000 Euro für eine Leistungsschau nicht reichen werden.

Bei den Kosten wurde über die Preisvorstellungen von manchen Vertretern der Agenturen, die sich vorstellten, gestaunt. So sagte Gernot Schaefer, in der Beratung der Eventagentur I.Vent tätig, dass die Vorarbeiten, darunter das Erstellen eines Konzepts, rund 16 000 Euro kosten würden, sollte sein Unternehmen den Zuschlag bekommen. Bei der Verkaufspräsentation würden weitere fast 90 000 Euro fällig sowie beim Musik-Festival an einem Samstag noch einmal fast 200 000 Euro. Schaefer betonte, dass man bei einzelnen Posten flexibel sein könne.

Auf die Anziehungskraft eines Volksfestes setzte Tobias Reisenhofer, Projektleiter bei der Eventagentur Full Moon. Die Kosten dafür bezifferte er zwischen 90 000 und 130 000 Euro.

Auf einen Markt der Möglichkeiten setzten Sabine Benken, Geschäftsführerin der Agentur Benken Event-Marketing, sowie Bernd Leske, Geschäftsführer bei der Agentur die schrittmacher. Dabei sollten die Menschen über Emotionen, die durch verschiedene Aktivitäten erzeugt würden, für das Interkom interessiert werden. Ungenau blieb Benken bei den Kosten. Die Aufwendungen für das Konzept bezifferte sie auf 7500 Euro. Bei der Ausführung des Projektes komme es darauf an, was tatsächlich gemacht werde.

Bezahlen muss der Zweckverband jeweils 1000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer für die drei Präsentationen, teilte Verbandsrechnerin Jeanette Flentje auf Anfrage unserer Zeitung mit.