14 Projektsänger und Solisten verstärken Ensemble unter der Gesamtleitung von Stephanie Simon / Werk hat aufregende Geschichte

Schömberg. Der Kirchenchor Schömberg bringt am Ostersonntag, 20. April, ab 10.30 Uhr in der Stadtkirche im Hochamt die Messe in G-Dur, KV 140, von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung.

Mit 14 Projektsängern, die eigens für dieses Werk die Proben des Chors seit Januar besucht haben, haben die Sänger die Messteile mit Chorleiterin Stephanie Simon einstudiert. Die Soloparts werden von Kunnigunde Dannecker (Schömberg), Roswitha Beck (Schwenningen), Johannes Steidle (Bärenthal) und Julian Horn (Nusplingen) gesungen.

Die Gesamtleitung liegt bei Stephanie Simon, die an der Orgel von Albert Wochner unterstützt wird. Die Messe in G-Dur hat in der Musikwissenschaft eine aufregende Geschichte hinter sich. Weil das Original von Mozart verschollen ist, war lange Zeit unklar, ob die Messe überhaupt aus der Feder des Wiener Klassikers stammt. Dies konnte mittlerweile zweifelsfrei festgestellt werden.

Sie weicht in einigen Punkten zwar von der üblichen Kompositionsweise Mozarts ab, doch entspricht dieser besondere Stil der "Missa pastoralis", einer zu jenen Zeiten vor allem in Böhmen und Italien beliebten Weise, die mit ihren Volksliedhaften Zügen an weihnachtliche Pastorellen (Schäferidyllen) erinnert. Durch die Verbreitung des Notentextes schon zu Lebzeiten Mozarts wird die Bedeutung des Werks verstärkt, denn in Österreich, Süddeutschland und Mähren fanden sich in Bibliotheken 25 Abschriften der Noten. Zählt die Messe auch nicht zu den "ganz Großen" im Schaffen Mozarts, so ist sie doch ein typisches Bild der Wiener Klassik und bereichert die Kirchenmusik seit ihrer Entstehung.