Nur einige Meter entfernt vom ehemaligen Standort der Kapelle, an der diese Infotafel steht, soll das neue Kirchlein auf dem Oberhohenberg erstellt werden. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat sichert Kirchengemeinde auch finanzielle Hilfe zu

Von Bernd Visel

Schömberg-Schörzingen. Der Ortschaftsrat hat gestern mit großer Mehrheit der Voranfrage der katholischen Kirchengemeinde zum Bau der Nikolauskapelle auf dem Oberhohenberg zugestimmt.

Zudem beschloss das Gremium, die Gemeinde werde die Kosten für die Ersatzaufforstung übernehmen. Die Wegebefestigung bis zum Baugrund, der in städtischem Besitz ist, muss die Kirchengemeinde übernehmen ebenso die Verkehrssicherungspflicht sowie Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen.

Ortsvorsteherin Birgit Kienzler erläuterte die geplante Maßnahme, zu der mit Behördenvertretern schon ein Vorort-Termin auf dem Oberhohenberg stattgefunden hat. Jens-Uwe Saat, der als einziger gegen den Beschlussvorschlag stimmte, hatte zuvor beantragt, der Bauvoranfrage zuzustimmen, diese aber ohne weitere Zusätze an den Gemeinderat und ans Landratsamt weiterzuleiten. "Um kein anderes Baugesuch wird so ein Zauber gemacht", sagte er. Dieser Antrag wurde abgelehnt.

Harald Schmuck, Daniel Bayer und Heiko Gerstenberger betonten, man befürworte das Vorhaben, wolle dem Kirchengemeinderat aber gleichzeitig signalisieren, dass man den Bau der Kapelle finanziell unterstützen wolle.

Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, müssen freilich noch einige Details geklärt werden. So verlangt der Forst eine Ersatzaufforstung an anderer Stelle, denn rund um den Standort der Kapelle müssen die 80- bis 100-jährigen Bäume in einem Umkreis von 30 Metern gefällt werden, was Kosten von rund 6000 Euro verursacht. Für den Bau eines Maschinenwegs wird mit Kosten von 20 000 Euro gerechnet. Der Kirchengemeinderat hatte beantragt, die Gemeinde solle die Materialkosten von rund 7000 Euro für den in Eigenleistung zu bauenden Weg übernehmen.

Auf die Sitzung im Juni ist die erneute Beratung über den Ausbau der Unteren Kirch-/Böhrstraße vertagt worden. Saat frage an, ob diese Maßnahme überhaupt so dringlich sei, dass sie in diesem Jahr gemacht werden müsse. Kienzler und Stadtrat Marc Schwarz betonten, der Kanal und die Wasserleitungen seien in einem schlechten Zustand. Vorgeschlagen wurde, im Juni auch gleich über den Anschluss an die Bachstraße nachzudenken, der bisher ausgeklammert worden ist. "Die Maßnahme verzögert sich jetzt ja ohnehin."