Die Bandmitglieder von "Choice" singen den Kindern Mut zu. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderklinik: "Tour des Lächelns" macht Station / Gemeinsames Musizieren / Laute Begeisterungsrufe

Von Andrea Fisel

Schömberg. Oft zählen in schwierigen Lebenslagen die kleinen Momente des Glücks. "Wir möchten anderen, die vielleicht weniger Glück hatten wie wir, ein bisschen Freude schenken", sagt Corinna Armbruster vom Verein "Choice" bei ihrem Auftritt in der Kinderklinik Schömberg.

Anderen Menschen Freude zu bereiten und dabei selbst Freude zu empfinden – das haben sich alle Mitglieder des gemeinnützigen Vereins auf die Fahne geschrieben. "Wir von ›Choice‹ möchten Projektideen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen auf nationaler und internationaler Ebene umsetzen", erklären die Vorsitzenden Stefan Clement und Ralf Müller. Dabei sollen einzelne Schicksale von jungen Menschen, die sich in prekären Lebenssituationen befinden, nachhaltig verbessert werden. Verwirklichen werden soll bei den vielfältigen Aktionen von "Choice" auch einer der Leitsprüche: "Don´t wait – act now!" (Warte nicht – handle jetzt!)

Eines dieser zahlreichen Projekte ist zum wiederholten Male die "Tour des Lächelns". In dem Zeitraum vom 7. bis 20. November werden insgesamt 18 Einrichtungen wie Kinderkliniken, Kinderrehabilitationszentren oder Kinderdörfer in Baden-Württemberg und Bayern besucht, pro Wochentag meist zwei.

In jeder Einrichtung wird etwa eine Stunde gemeinsam musiziert, da eine längere Zeitdauer auch sehr anstrengend für die drei- bis neunjährigen Zuhörer sein kann. Die Liedauswahl ist auf die Zielgruppe abgestimmt und beinhaltet viele interaktive Lieder, damit die Kinder sich mit Tanz, Musik und Gesang integrieren können.

All diese Ziele konnten die sieben jungen Musiker, die sich zu einem Konzert im Foyer der Kinderklinik Schömberg eingefunden hatten, offensichtlich verwirklichen. In wenigen Minuten hatten sie den kleinen Patienten im Rollstuhl, deren Eltern oder dem anwesenden Pflegepersonal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und sie mitgenommen auf eine Reise in den Dschungel, zu den Seeräubern, in die Unterwasserwelt des Meeres, in die Villa Kunterbunt oder auf den Markt.

Da wurde gerasselt und geklappert, geklatscht und gesungen, gelacht und gejuchzt. Sogar der Einladung: "Brüderchen komm, tanz mit mir" wurde Folge geleistet und sei es nur mit wenigen Bewegungen der kleinen Hände. Was für eine Freude kam erst auf, als der 20-jährige Adrian aus Ellwangen, der zurzeit für drei Wochen in der Kinderklinik weilt, das bekannte Lied "Ich wollte nie erwachsen sein" aus Peter Maffays "Tabaluga" voller Glückseligkeit mitsang.

"Zu spät, zu spät" schmetterte er immer wieder in das Mikrofon, das ihm Sängerin Corinna spontan gereicht hatte. Unter lauten Begeisterungsrufen verneigte sich der großartige Künstler am Ende nahezu professionell vor seiner Fangemeinde.