Standort muss noch festgelegt werden / Trägerverein gegründet / Verhandlungen mit der Kommune / Infoveranstaltung am 2. März

Von Wolfgang Krokauer

Schömberg. In Schömberg soll ein Waldkindergarten entstehen. Der Trägerverein mit dem Namen Waldkindergarten Räubernest ist bereits gegründet.

Vorsitzende des Vereins, der seinen Standort in Bieselsberg hat, ist Catherina Haessler. Sie ist Försterin mit dem Schwerpunkt Waldpädagogik und damit vom Fach. Die stellvertretende Vorsitzende Mona Fisscher ist Erzieherin und arbeitet seit sieben Jahren in Waldkindergärten. Nun gelte es, die Gemeinde davon zu überzeugen, den geplanten Kindergarten in den Bedarfsplan aufzunehmen und Mittel zur Verfügung zu stellen, so Haessler. Denn bislang sei das Projekt nur eine Vision. Auch der Standort stehe bislang nicht fest. Es werde irgendwo im Gemeindewald sein, so die Vereinsvorsitzende.

Am Montag, 2. März, findet zu diesem Projekt im Vereinsheim in Bieselsberg eine Infoveranstaltung statt. Ziel sei es, eine Gruppe mit 20 Kindern einzurichten, die von zwei Erzieherinnen betreut werden. "Langfristig wollen wir das Ganze ausbauen", macht Haessler deutlich.

In Betrieb gehen soll der Waldkindergarten am 1. Oktober mit dem Verein als Träger. Gestartet werden soll mit acht Sprösslingen. Über den Bedarf macht sich Haessler keine Sorgen: "Die Nachfrage ist riesig." Es besteht bereits die Möglichkeit, die Kinder unverbindlich unter der Adresse www.waldkindergarten-raeubernest.de anzumelden. Es wäre der erste Waldkindergarten auf der Enz-Nagold-Platte, so die Vereinsvorsitzende stolz.

Das Besondere ist, dass sich die Kinder bei allen Jahreszeiten im Freien befinden. Allerdings muss eine Schutzhütte oder Bauwagen, also ein Raum, der beheizbar ist, vorhanden sein. Zudem ist eine Komposttoilette notwendig. Die Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren haben kein Spielzeug, sondern beschäftigen sich mit dem, was die Natur bietet. "Das Immunsystem wird abgehärtet", so Haessler über einen weiteren positiven Effekt.