Die Jugendfeuerwehr zeigt bei Spritzübungen während des Brandschutztags in Schömberge ihr Können (großes Bild). Die interessierten Zuschauer trotzen am Samstag den Regengüssen und harren auf dem Marktplatz aus. Für Aufsehen sorgt vor allem die Rettung einer verletzten Person aus dem dritten Stock eines Gebäudes. Spezialisiert für solche Hilfeleistungen ist die Höhenrettungsgruppe der Balinger Feuerwehr (kleine Bilder, von oben). Fotos: Wachter Foto: Schwarzwälder-Bote

Brandschutztag der Feuerwehr in Schömberg stößt auf große Resonanz / Auch Nachwuchs zeigt sein Können

Von Manfred Wachter

Schömberg. Die Feuerwehr Schömberg hat am Samstag den ersten Brandschutztag im Städtle absolviert. Das Wetter spielte nur teilweise mit. Pünktlich zum Beginn der Vorführungen der Jugendfeuer, als es hieß "Wasser marsch", gab es einen Wolkenbruch.

Das Regenwetter sorgte aber für keinen Abbruch, die Veranstaltung konnte komplett durchgeführt werden. Teilweise mussten die Feuerwehrmänner noch zu kurzen Einsätzen, um nach den starken Regenfällen einige Keller in Schömberg leerzupumpen.

Die Verantwortlichen um Kommandant Armin Müller hatten ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Neben zahlreichen Übungen mit dem DRK Schömberg, der Berufsfeuerwehr Reutlingen und der Höhenrettungsgruppe der Balinger Wehr, gab es jede Menge Attraktionen rund das Thema Sicherheit und Brandschutz. Und auch für die Kinder war mit einer Hüpfburg und einer Spritzwand einiges geboten.

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Führungsgruppe Oberes Schlichemtal fand im Rahmen des Brandschutztags eine "Großübung" der Führungskräfte statt. Dieser Führungsübung lag eine "Großschadenslage in Schömberg" zu Grunde, die es mit Unterstützung der Führungsgruppen aus dem Schlichemtal, der Feuerwehr Rottweil und dem Einsatzleitwagen 2 der Berufsfeuerwehr Reutlingen zu meistern galt.

Die Übung, die laut Kommandant Müller erfolgreich verlief, bot allen Interessierten die Möglichkeit, sich über die Aufgaben der Führungsgruppen und die Koordination bei einem solchen Großeinsatz zu informieren.

Auch die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Balingen, bestehend aus Mitgliedern der Abteilungen Balingen, Endingen, Erzingen, Frommern und Zillhausen, zeigte ihr Können. Die Gruppe ist auf die Rettung aus Höhen und Tiefen spezialisiert, ist seit 2005 für die Kreisausbildung im Bereich der Absturzsicherung zuständig und bildet "Multiplikatoren" für die Feuerwehren im Landkreis im Umgang mit dem Gerätesatz Absturzsicherung aus. Die Höhenrettungsgruppe wird über die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle über Funkmeldeempfänger alarmiert. Seit 2014 ist sie bei der Abteilung Endingen stationiert, weil dieser Standort verkehrsgünstig an der Schnittstelle der beiden Bundesstraße 27 und 463 liegt, wodurch schnelle Eintreffzeiten in allen Bereichen des Landkreises möglich sind.

Die Einsatzschwerpunkte liegen in der Rettung von verunglückten oder verletzten Personen auf Sendemasten, Baukränen, Gerüsten, Türmen, Bäumen, Hochspannungsleitungen oder hohen und schwer zugänglichen Gebäuden sowie die Rettung aus der Tiefe, etwa bei Baustellenunfällen in Schächten oder bei Silo- oder Kanalarbeiten. Bei der Schauübung wurde eine verletze Person aus dem dritten Stock des Volksbank-Gebäudes gerettet. Die Vorführung wurde von den Zuschauern mit Beifall belohnt.

Die Einsatzabteilung Schörzingen hatte auf dem Marktplatz die Brandübungsanlage der Atemschutzgeräteträger betreut, die besichtigt werden konnte. Die mobile Brandübungsanlage bietet den Aktiven ein realitätsnahes Training beim Umgang mit Flammen und dem Strahlrohr sowie beim Begehen von brennenden Räumen, was wichtige Bestandteile der Feuerwehrausbildung sind. Auch die reibungslose und harmonische Zusammenarbeit mit dem DRK Schömberg kam bei den Zuschauern gut an. Für das leibliche Wohl sorgte der Verpflegungstrupp der Schömberger Wehr.

Mathias Stutz und Karlheinz Klein von den gleichnamigen Firmen boten beim Brandschutztag zudem eine Beratung in Sachen Brandschutz. Vor allem Rauchwarnmelder und Utensilien für den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz standen im Mittelpunkt. Auch konnten Interessierte Türöffnungstechniken mit dem "Halligan-Tool", einer besonderen Art einer Brechstange, bestaunen und ausprobieren.