Der Wahlausschussvorsitzende Joachim Zillinger (vorne rechts stehend) gratulierte dem neu gewählten Bürgermeister Matthias Leyn. Mit Leyn freuten sich seine Frau Anja und die beiden Kinder Emily und Jonas. Foto: Fritsch

Matthias Leyn ist überrascht und gleichzeitig erleichtert über klaren Sieg bei der Bürgermeisterwahl.

Schömberg - Überrascht und gleichzeitig erleichtert war Matthias Leyn über seinen klaren Sieg bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag.

"Es ist noch schwer zu begreifen", meinte Leyn, der gestern ganz normal bei der Arbeit als Bauamtsleiter war. "Die drei Wochen waren schon hart", sagte er über die Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Wahlgang. Er habe viel verarbeiten müssen, räumte Leyn ein. Er hätte nicht gedacht, dass er über 400 Stimmen mehr bekommen würde als Amtsinhaberin Bettina Mettler.

Gemeinde in ruhigere Bahnen lenken

Leyn freute sich, dass es ihm gelungen ist, Nichtwähler zu mobilisieren. Schließlich habe seine Konkurrentin kaum Stimmen eingebüßt. Mit fast 2000 Stimmen stehe rund ein Drittel der Wähler hinter ihm, so Leyn. Die Theorie, wonach die Gemeinde gespalten sei, habe man etwas aufheben können.

Für Leyn gilt es jetzt, nach vorne zu blicken und die Gemeinde in ruhigere Bahnen zu lenken. "Ich traue es mir zu, die Gräben sowohl im Gemeinderat als auch in der Bevölkerung zuzuschütten." Er wechselt nahtlos von der Leitung des Bauamtes in den Chefsessel des Rathauses.

Amtsinhaberin hat schon Ideen

Auch die unterlegene Amtsinhaberin Bettina Mettler schaut in die Zukunft. Mit einem Blick zurück will sie sich nicht aufhalten.

"Ich hätte gerne weitergemacht", räumt Mettler ein. Es sei schade, dass es anders gekommen sei. Aufgrund der stürmischen Nacht habe sie schlecht geschlafen, sagte sie. Aber eine Abwahl gehöre zur Demokratie. Die Eindeutigkeit des Ergebnisses helfe allen.

Und wie sieht Mettlers Zukunft aus? Es gebe zwar schon Ideen aber noch nichts Konkretes, sagte sie.