Auch außerhalb der Saison ist bei der Schörzinger Hexentanzgruppe immer was los. So sind Leiterin Monja Schwaibold, Miriam Hürner, Aaron Schwaibold, Lisa Schleiffer, Nadine Koch, Larissa Hauschel und Melissa Zweigart (von links), auch bei der Hochzeitsfeier von Alex Kürner und Birgit Zweigart dabei, die ebenfalls in der Gruppe aktiv ist (großes Bild). Die Hexentänzer haben so schnell nicht genug und bieten nach einem Auftritt am 11.11 noch eine kleine Tanzeinlage auf der Gass’ (Bild links). Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Schörzinger Gruppe besteht aus nur noch sieben Mitgliedern / "Der Spaß steht bei uns im Vordergrund"

Von Bernd Visel

Schömberg-Schörzingen. Ob auch in der kommenden Fasnetssaison in Schörzingen der Hexentanz aufgeführt wird, ist noch nicht sicher. Die Hexentanzgruppe umfasst nur noch sieben aktive Mitglieder und sucht dringend weitere Mitstreiter.

"Es wäre doch schade, wenn dieser alte Brauch, den es in Schörzingen seit 1976 gibt, aussterben würde", sagen Monja Schwaibold und Lisa Schleiffer, die seit zehn beziehungsweise vier Jahren der Hexentanzgruppe angehören.

Früher, erinnern sich die beiden Frauen, habe die Gruppe deutlich mehr Mitglieder gezählt. Sie bedauern, "dass viele junge Leute einfach keine Lust mehr haben, in einem Verein etwas zu machen". Und dabei, betont Schwaibold, "steht bei uns der Spaß im Vordergrund". Weil es derzeit aber nur noch sieben aktive Hexentänzer gibt, darunter mit Aaron Schwaibold einen Mann, und mit einer so kleinen Truppe "kein anständiger Tanz einstudiert werden kann", suchen die Schörzinger Fasnetsbegeisterten weitere Mittänzer ab 16 Jahre beziehungsweise 15 Jahre mit Einverständnis der Eltern.

Es wäre natürlich gut, fügt Schleiffer an, wenn sich Interessierte bald melden würden, denn: "Wir müssen mit den Proben bald beginnen", erinnert sie an das Datum 11.11, an dem in Schörzingen traditionell der Hexentanz zu Beginn der neuen Fasnetssaison aufgeführt wird. Weitere Auftritte absolviert die Gruppe beim Bunten Abend in Schörzingen sowie bei zwei oder drei Hexenbällen und Brauchtumsabenden in umliegenden Gemeinden.

Allzu viel Zeit bräuchten die Mitglieder der Hexentanzgruppe also nicht aufzubringen für ihr Hobby, ermuntern die beiden potenzielle Tänzer. Und auch der Probenumfang halte sich in Grenzen. Dafür aber, so wird betont, stünden Spaß und Vergnügen im Vordergrund: Sowohl während der Fasnet, wenn die Hexentänzer auch bei Umzügen mitlaufen können, als auch außerhalb der fünften Jahrezeit. "Wir unternehmen viel zusammen", sagt Lisa Schleiffer, "wir besuchen gemeinsam den Canstatter Wasen oder machen in Schömberg eine Kneipentour." Langweilig sei es in der "lustigen" Hexentanzgruppe jedenfalls nicht.

Wenn möglich, studieren die Tänzer, die alle ordentliches Mitglied der örtlichen Narrenzunft sein, aber nicht aus Schörzingen kommen müssen, alle zwei Jahre einen neuen Tanz ein. Damit ansprechende Tanz- und Hebefiguren möglich sind, wäre es laut Schwaibold nicht schlecht, wenn sich auch männliche Tänzer melden würden. Denn sonst heiße es gleich, "euer Tanz ist ja lasch".

Obwohl die Hexentanzgruppe schon verschiedene Aufrufe gestartet hat, haben sich bislang noch keine weiteren Mitstreiter gefunden, bedauert Schwaibold. Nun wolle man zunächst abwarten und dann entscheiden, "ob wir so noch weitermachen". Lisa Schleiffer: "Es wäre schade, wenn es den Hexentanz nicht mehr geben würde, denn er gehört zur Schörzinger Fasnet einfach dazu."

Die Schörzinger Hexentänzer proben für ihre Auftritte in der Regel ab Ende der Sommerferien immer dienstags ab 20 Uhr in der örtlichen Halle, wobei bei Bedarf die Probenzeiten auch geändert werden könnten.

u Wer Interesse hat, in der Schörzinger Hexentanzgruppe mitzuwirken kann sich bei Lisa Schleiffer, Telefon 07427/39 81, E-Mail l.schleif fer@web.de, oder bei Monja Schwaibold, Telefon 0176/84 58 76 36, E-Mail m.schwaibold@gmx.de, melden.