Im Schömberger Gemeindewald entfernten Helfer Riesen-Bärenklaustauden. Foto: TuK

Bei Hautkontakt kommt es zu Verbrennungen durch Pflanzensaft. Population im Schömberger Gemeindewald erfolgreich eingedämmt.

Schömberg - In diesem Jahr engagierten sich mehrere ehrenamtliche Helfer gemeinsam mit Revierleiter Dominik Dast am Skihang und entlang des Eulenbachtales bis Unterreichenbach, um die weitere Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus, auch bekannt als Herkulesstaude, zu verhindern. Insgesamt wurden bei fünf Einsätzen mehr als 40 Arbeitsstunden geleistet.

Vor einigen Tagen trafen sich die Helfer nochmals mit Dast und Olaf Späth von der Touristik und Kur (TuK) am Skihang, um einen Bericht zu verfassen und die Arbeit der Ehrenamtlichen zu würdigen. Dabei informierte sich Olaf Späth über die gelaufenen Bekämpfungsaktionen und bedankte sich im Namen der TuK mit einem Vesper für den Einsatz sowie beim Revierleiter für die Organisation und Mitwirkung.

Als Neophyten bezeichnet man Pflanzenarten, die sich ohne oder mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren. Eine solche Art ist der Riesen-Bärenklau.

In der gesamten Pflanze sind photosensibilisierende Furanocumarine enthalten, die nach Hautkontakt bei anschließender Bestrahlung durch Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen genügt bereits ein einfacher Kontakt mit der Oberfläche der Blätter. Die Reaktionen zeigen sich in Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen und in schlimmen Fällen in einer blasenbildenden Dermatitis, die sich mit entzündlichen und schmerzhaften Blasenbildungen äußert. Diese können großflächig sein und Verbrennungen ersten bis zweiten Grades hervorrufen. Die Hautreizungen und Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen und mit anhaltenden Pigmentveränderungen einhergehen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Kontaktes mit der Pflanze sein.

Aufgrund dieser gesundheitlichen Risiken ist eine weitere Ausbreitung in den Wäldern und Wiesentälern nicht gewünscht. Wirksam ist das Entfernen von Stängeln mit Blütendolden vor dem Entfalten der Dolde fußbreit über dem Boden.