Voller Tatendrang warten die ausgebildeten Schulsanitäter der Ludwig-Uhland-Schule Schömberg zusammen mit Schulleitung sowie Kooperationspartnern von DRK und Barmer GEK auf ihre bevorstehenden Aufgaben. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schömberger Kinder erhalten Sanitäter-Ausbildung / Kooperationsprojekt mit DRK und Barmer GEK

Von Andrea Fisel

Schömberg. Ab sofort stehen in der Ludwig-Uhland-Schule (LUS) Schömberg gut ausgebildete Schulsanitäter zum Dienst bereit – von weitem erkennbar an ihren leuchtend gelben Westen und einer roten Sanitätstasche.

Laut Aussagen des Deutschen Jugendrotkreuzes ereignen sich an bundesdeutschen Schulen jedes Jahr mehr als eine Million Schulunfälle. Die ersten Minuten entscheiden oft über den Erfolg der Hilfeleistung. Und genau in diesem Punkt leistet der Schulsanitätsdienst eine ganz wichtige Aufgabe.

Denn sie ergänzen die professionelle Erste-Hilfe-Versorgung, indem sie vor Ort kompetent und schnell Hilfe bei Notfällen leisten, in vielen Fällen ein Auge auf Gefahrenquellen haben und somit manchen Unfall vermeiden helfen. "Für unsere Schüler ist dieser freiwillige Dienst ein Ansporn, Verantwortung zu übernehmen und gewissenhaft zu handeln", ist Schulleiterin Ingrid Seilacher überzeugt.

Zum ersten Mal wurden an der Schömberger Bildungseinrichtung Schüler zu Schulsanitätern ausgebildet. Diese Kooperation zwischen Schule und Jugendrotkreuz wird von der Barmer GEK sowohl finanziell als auch ideell unterstützt. "Die Jugendlichen fungieren dank ihres freiwilligen Einsatzes nicht nur als Ersthelfer an den Schulen, sondern tragen auch dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken", verdeutlichte Arndt Kühnle, Bezirksgeschäftsführer der Barmer GEK Calw.

Die Aufgaben des Schulsanitätsdienstes waren Ende vergangenen Jahres von Susan Reimann, Ausbilderin und Koordinatorin für den Schulsanitätsdienst beim DRK Kreisverband Calw, während einer Schulvollversammlung vorgestellt worden. "Ich war beeindruckt über das Interesse, denn elf Schülerinnen und Schüler haben sich daraufhin gemeldet", erinnerte sich die Rektorin.

Auch die Achtklässlerin Annika gehörte dazu. "In einem zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs haben wir dann gelernt, wie wir unseren Mitschülern bei Unfällen und Verletzungen helfen können", versicherte sie. Elias, der zusammen mit vier weiteren Jungen aus der Klasse 5 die Schulsanitäter-Ausbildung absolvierte, erklärte: "In jeder Pause sind wir jetzt für unsere Mitschüler auf beiden Schulhöfen einsatzbereit."

Aus den Händen von Benjamin Kottloff, DRK-Kreisjugendleiter, erhielten die frisch gebackenen Schulsanitäter Westen und Sanitätstaschen, vom stellvertretenden Schulleiter Dieter Thielbeer ihre offizielle Ernennungsurkunde. "Bewahrt dieses Dokument gut auf, denn es kann euch beim Führerschein oder bei Bewerbungen noch nützlich sein", riet er den stolzen Besitzern.

Damit das frisch erworbene Wissen jedoch nicht in Vergessenheit gerät, begleitet Gabriele Schnierle, pädagogische Assistentin an der LUS, die jungen Schulsanitäter weiterhin in regelmäßig stattfindenden Schulungen. Fachkundige Unterstützung erhält sie dabei von Sandro aus der 8. Klasse: "Ich bin bereits beim Jugendrotkreuz und beginne demnächst eine Weiterbildung zum Sanitäter."