Heißes flüssiges Wachs gießen Torsten Broß und Walter Geiger in der "Ölmühle" in die Form für die Rekord-Kerze. Foto: Hertle

Heißes Wachs fließt langsam in die Gussform im Gasthaus "Zur Ölmühle". 30 Zentimeter pro Tag farblich abgesetzt.

Schömberg - In die "heiße Phase" geht die Herstellung der größten Kerze der Welt: Torsten Broß und Walter Geiger gießen flüssiges Wachs in eine 3,10 Meter hohe Gussform. Jeden Tag werden 30 Zentimeter gegossen.

In der Gaststätte "Zur Ölmühle" von Torsten Broß und Marcel Schätzlein-Broß sind eine Holztreppe und ein Gerüst aufgebaut. Mitten drin steht die Gussform aus einem Schalungsrohr für Betonsäulen. Das Rohr ruht in einem Sandbett.

Vorsichtig hält Broß den Trichter zum Eingießen, an dem ein Stück Feuerwehrschlauch befestigt ist. Geiger schüttet langsam das heiße flüssige Wachs in den Trichter. Kritischer Blick auf den Fuß der Gussform. Kommt Wachs heraus? Nein, alles ist dicht.

Viel Arbeit liegt schon hinter den Beteiligten: Sie haben in den vergangenen Monaten Wachs nach Farben sortiert eingeschmolzen, filtriert und in Barren zu je vier Kilo Gewicht gegossen. Rund 500 Barren sind im August fertig geworden.

Mit dieser Aktion wollen Torsten Broß und Marcel Schätzlein-Broß mit ihren Mitstreitern Walter und Sigi Geiger den Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder unterstützen. Inspiriert sind sie von "Friedenslicht aus Bethlehem". Sie versuchen, eine größere Kerze als den bisherigen Rekordhalter mit 2,95 Metern Länge und 20 Zentimeter Durchmesser herzustellen. Ihre Gießform hat einen Durchmesser von 40 Zentimetern. Unterstützt werden sie von Privatpersonen, Firmen und Institutionen. So sind das Gerüst und die Treppe ebenso gespendet wie der ausgediente Feuerwehrschlauch, den die Feuerwehr Albstadt zur Verfügung gestellt hat.

Wenn die Kerze farblich abgestuft gegossen ist, wird Pfarrer Johannes Holdt sie segnen. Beim Advent am Vorsee wird die 400 Kilo schwere Kerze dann versteigert. Firmen und Vereine können eine Patenschaft erwerben.