Auf diesem Schotterparkplatz, nur wenige Schritte entfernt vom Kurhausparkplatz, könnte die elektrische Ladestation gut installiert werden. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bauland und Windkraft Thema im Ausschuss

Schömberg. Eine ganze Reihe von Bauangelegenheiten stand auf der Agenda des Schömberger Ausschusses für Technik und Umwelt (TU). Nicht alle konnten abschließend entschieden werden.

Zwei bis vier Anfragen gehen pro Woche ein

Jede Woche erreichen die Glücksgemeinde zwischen zwei und vier Anfragen nach Baugrundstücken. Deshalb hatten sich Verwaltung und Gemeinderat entschlossen, neue Wohnungsbauflächen zu schaffen. Einstimmig verabschiedete der TU deshalb die Aufstellung des Bebauungsplanes "Hausäcker". Dieses Wiesenareal erstreckt sich stadtauswärts links von der Bergstraße zwischen Uhland- und Dahlienstraße. Es war bereits im Flächennutzungsplan für eine spätere Wohnbebauung in Betracht gezogen worden.

Um die Erweiterung eines Langenbrander Kfz-Betriebes an der Schömberger Straße ging es beim Projekt "Siedlungsstraße". Nachdem im Beteiligungsverfahren das Landratsamt keine Einwände gegen das Erweiterungsvorhaben in diesem als Mischgebiet deklarierten Areal hatte, beschloss der TU die Offenlage der zweiten Änderung des Bebauungsplanes.

Weitaus skeptischer setzte sich der TU mit der von der Verwaltunsgemeinschaft Oberes Enztal erbetenen Stellungnahme zu deren Teilflächennutzungsplanes "Windkraft" auseinander. Der auf der benachbarten Gemarkung Calmbach an der Grenze zur Gemarkung Schömberg vorgesehene Windrad-Standort habe negative Auswirkungen auf das potentielle Wohngebiet "Charlottenhöhe". Außerdem würde die hier vorhandene Biathlonstrecke durch den Schattenwurf des Rades stark beeinträchtigt.

Zu diesen beiden Ausschlusskriterien muss auch die tourismuswirtschaftlich erwünschte Landschaftsaussicht vom künftigen Oberlengenhardter Aussichtsturm als Tabuzone erklärt werden. Generell wird von einigen Räten der Verdacht geäußert, die Verwaltungsgemeinschaft schone die zahlreichen eigenen Tabuzonen durch Verlagerung geplanter Standorte an die östliche Gemarkungsgrenze. Es sei wie bei der privaten Nachbarschaft, raunte ein älterer Zuhörer: "Der Komposthaufen kommt am besten an den Zaun zum Nachbarn". Die Verwaltung wird die angesprochenen Punkte in ihre Stellungnahme zum Ausdruck bringen.

Aufgeschoben wurde der Beschluss über die Installation einer E-Tankstelle durch die GVP Gasversorgung Pforzheim auf einem Parkplatz oberhalb des Kurhauses. Der Platz würde wegen der dortigen Stellplatzknappheit für Kurhausgäste benötigt, wurde argumentiert. Vorgeschlagen wird, die Station weiter ortsauswärts auf der anderen Straßenseite beim Schotterparkplatz zu installieren.