Der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Frank Wiehe, überreichte Gabriele Freimüller die Staufermedaille, während sich Ehemann Uwe Scobel-Freimüller und Bürgermeisterin Bettina Mettler (von links) über diese besondere Auszeichnung mitfreuten.         Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Gabriele Freimüller bekommt Staufermedaille überreicht / Großes Vorbild für ehrenamtliches Engagement

Von Andrea Fisel

Schömberg-Langenbrand. Den Mitmachzirkus in Langenbrand organisiert der Trägerverein JuKi Schömberg bereits zum dritten Mal. Für die drei Raubkatzen allerdings, die in diesem Jahr erstmalig in Erscheinung traten, zeichnete Ministerpräsident Winfried Kretschmann persönlich verantwortlich.

Denn jene drei Löwen, von denen hier die Rede ist, zieren nicht nur das Wappen des Landes Baden-Württemberg, sondern auch die Rückseite der Staufermedaille – eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg.

Und diese außergewöhnliche Ehre wurde im Rahmen des Mitmachzirkusses der Schömberger Bürgerin Gabriele Freimüller zuteil. "Getarnt" als Feier zum zehnjährigen JuKi-Bestehen waren Gemeinderäte, Verwaltungs- und Vereinsmitglieder sowie Freunde der Familie in großer Zahl erschienen, um mit dem Verein zu feiern.

"Lob muss man aushalten"

Sämtliche aus Freundeskreis und Verwaltung, die an den Planungen und Vorbereitungen zu dieser feierlichen Überreichung beteiligt waren, hätten dicht gehalten, freute sich Bürgermeisterin Bettina Mettler. So begann sie ihre Rede mit einem Rückblick auf die bewegte Vereinsgeschichte und ihrem Dank an Mitarbeiter und Mitglieder. "Doch ich möchte mit dem Loben fortfahren", kündigte die Rednerin an und fügte hinzu, an die Vereinsvorsitzende Freimüller gewandt: "Gegen Kritik kann man sich wehren, Lob muss man aushalten. So ist das auch hier und heute, liebe Frau Freimüller. Sie müssen das jetzt einfach aushalten!"

Während die Bürgermeisterin in der Laudatio das langjährige Engagement Freimüllers hervorhob, deren herausragende Leistungen und Aktivitäten in der Kinder- und Jugendarbeit, im Kulturbereich, in der Erwachsenenbildung sowie in der Kommunalpolitik würdigte, stand der Angesprochenen die Überraschung förmlich ins Gesicht geschrieben. Bei der Aufzählung ihrer vielfältigen Tätigkeiten – vielmals in leitender Funktion oder als Initiatorin bei Elternbeirat, Gemeinderat, Schömberger Fotoherbst, Volkshochschule Pforzheim, Mädchen- und Frauentag, JuKi Vereinsgründung und –vorsitz, Kinderspielstadt "Schömsala", Sternritt, Mitmachzirkus und Förderverein Kurtheater – wirkte die in Schwarzenberg wohnhafte Rechtsanwältin fast peinlich berührt.

Und genau diese uneigennützige Haltung wirke mehr als sympathisch, gerade heute, wo Selbstdarstellung oftmals mehr zähle als Leistung, war Mettler überzeugt. Freimüller zeige, dass Werte Bestand haben und sei für alle, insbesondere für die Jugend, ein Vorbild. "Es ist immer zu merken, dass Sie hinter dem stehen, was Sie tun oder anregen. Es ist immer zu merken, dass es Ihnen um die Sache geht und nicht um sich selbst", attestierte die Bürgermeisterin der gebürtigen Schömbergerin.

Für die Krönung dieser Würdigung, die Überreichung der Staufermedaille samt Überbringung der persönlichen Glückwünsche des Ministerpräsidenten, war dann Frank Wiehe, Erster Landesbeamter des Landkreises Calw, höchstpersönlich zuständig.

Die Verleihung der Staufermedaille mache deutlich, wie sehr das Land die Leistungen seiner Bürger und Bürgerinnen schätze, ließ er wissen. "Wir sind stolz auf solche Mitbürger wie Sie und dankbar für solche Vorbilder", bekundete er seine Wertschätzung. Sichtlich bewegt antworte die Geehrte: "Normalerweise habe ich immer das letzte Wort, doch jetzt fällt mir nichts mehr ein.