Matthias Biegger vom Landesblasmusikverband (rechts) hielt einen Vortrag. Foto: Scheef Foto: Schwarzwälder-Bote

Bläserjugend: Vielfältige Möglichkeiten der Jugendleiterausbildung / Neuer Leitfaden für D1-Lehrgang wirkt

Schömberg. Wer sich heute in der Jugendarbeit engagiert und Jugendliche motivieren möchte, benötigt eine ordentliche Portion Idealismus und sehr viel Kreativität. Das haben die Jugendleiter und das Präsidium der Bläserjugend im Kreis Calw bei ihrer Hauptversammlung in Schömberg wieder einmal unter Beweis gestellt.

Sandra Glaser, stellvertretende Vorsitzende des Musikvereins Schömberg, gab einen Einblick in die Jugendarbeit ihres Vereins. "Wir versuchen auch, die Eltern unserer Jungmusiker für die ehrenamtliche Mitarbeit im Verein zu gewinnen."

Der Geschäftsführer des Kreisverbandes Calw, Uwe Göbel, dankte dem Vorstandsgremium der Bläserjugend sowie allen Jugendleitern der Musikvereine im Kreis Calw für ihr Engagement und ihren Beitrag zum Wohle der Blasmusik. Er lobte die vielfältigen Angebote der Vereine, die von hoher sozialer Kompetenz geprägt sind.

So manches gesellschaftspolitische Ziel, wie zum Beispiel die Inklusion Jugendlicher mit Behinderungen, sei teilweise schon in die Tat umsetzt worden.

Allerdings kommen diese Erfolge und Ideen nicht von alleine. Das machte auch der Fachbereichsleiter für außermusikalische Bildung beim Landesverband Baden-Württemberg, Matthias Biegger, deutlich. Er sprach über die vielfältigen Möglichkeiten der Jugendleiterausbildung zu referieren. "Jugendarbeit zu leisten und sich als Jugendleiter in dieser Verantwortung zu zeigen, ist kein statisches Amt", sagte Biegger. Sie erfordere permanente Anpassung an die zeitgeistliche Entwicklung, um die Jugendlichen zu erreichen.

Um das zu gewährleisten, bietet der Landesverband diverse Jugendleiterkurse in Verbindung mit der JuLeiCa an. Hier lernt mal viel darüber, wie man Jugendliche auch außerhalb der Musik zu einem Team zusammenschweißen und für die Vereinsarbeit motivieren kann.

Eine Möglichkeit auf Landesebene bietet sich darüber hinaus im Jugendmusik-Camp.

Dass die Musik zwar immer im Vordergrund, aber bei weitem nicht das einzige Anliegen der Jugendarbeit ist, war ebenfalls im Geschäftsbericht des Bläserjugendvorstands zu hören. Eine umfangreiche Berichterstattung über das vergangene Geschäftsjahr der Vorsitzenden Cornelia Lapeta und Christoph Visel sowie der lückenlose Bericht der Schatzmeisterin Alexandra Scheef gaben der Versammlung einen Einblick.

Zu berichten war unter anderem, dass der D1-Lehrgang im Herbst erstmals mit dem eigenen Leitfaden "Calwer Weg D1" von Martin Koch und Stefan Schneider stattfand. Nach permanent rückläufiger Teilnehmerzahlen bis auf einen Tiefststand von unter 15 Teilnehmern wurden 2015 nun 65 Teilnehmer auf dem D1-Lehrgang ausgebildet. Der in den Osterferien stattfindende D2-Lehrgang hat zur Zeit 20 Anmeldungen und wird nach der Mannheimer Bläserschule vorbereitet.

Martin Koch hat aber für 2017 den Leitfaden "Calwer Weg D2" in Aussicht gestellt.

Für das Geschäftsjahr 2016 hat man sich die Stärkung des Kreisjugendorchesters auf die Fahne geschrieben.