Hohe Überschüsse im Schömberger Stadtwald / Kritik am Verkauf von Brennholz
Schömberg (bv). Gute Zahlen haben die Vertreter der Forstbehörde in der jüngsten Sitzung des Schömberger Gemeinderats präsentiert.
Nach Auskunft von Forstdirektor Michael Kauffmann sind im Forstwirtschaftsjahr 2014 im Gemeindewald 5287 Festmeter eingeschlagen worden. Dabei habe man einen Überschuss von 245 780 Euro erzielt, mithin mehr als das Doppelte gegenüber dem Plan. Für Wegebau sind 16 400 Euro eingeplant worden, für den Kauf von Waldgrundstücken rund 1100 Euro.
Auch für das Forstwirtschaftsjahr 2015 prognostizierten Kauffmann und Revierleiter Elmar Maier gute Zahlen. Der Markt weise ähnliche Rahmenbedingungen wie im Vorjahr auf, auch die Preise würden weiterhin stabil bleiben. Kauffmann rechnet mit einem Einschlag von 4640 Festmetern Holz, darunter 2790 Festmeter Nadelstammholz und 600 Festmeter Industrieholz. Der Kulturplan sieht den Anbau von 300 Bäumen vor, Kultursicherung werde auf 11,5 Hektar betrieben, Jungbestandspflege auf fünf Hektar. Einnahmen in Höhe von 288 000 Euro würden Ausgaben von rund 168 000 Euro entgegenstehen, so dass unterm Strich ein Überschuss von 120 000 Euro bleibe. Im Vermögenshaushalt seien 10 000 Euro für Waldankäufe eingeplant.
Kurz ging Kauffmann auf das anhängige Kartellverfahren in Sachen Staats- und Privatwald ein. Bis Ende 2016 werde sich für die Kommunen hingegen nichts ändern.
Probleme bereite teilweise der Mountainbike-Sport, der im Wald ausgeübt werde. Eigentlich dürften Wege mit einer Breite von weniger als zwei Metern nicht befahren werden. Allerdings suche man nach einvernehmlichen Lösungen. So sei im Bereich Roßwangen/Weilstetten ein Biketrail geplant, für den man noch nach geeigneten Strecken suche.
Stadtrat Edwin Nagel hakte in Sachen Laubbrennholzverkauf nach, der über das Forstamt abgewickelt werde. Es gebe Ärger, weil einige Interessenten nicht zum Zug gekommen seien. Revierförster Maier betonte, im Schömberger Stadtwald gebe es nur einen geringen Laubholzbestand, sodass beim Holzverkauf nie alle Interessenten bedient werden könnten.