Am Ende des Fahrradtrainings waren sich alle Beteiligten einig, dass die Aktion eine gelungene Sache war. Die Asylbewerber hatten neben den deutschen Verkehrsregeln die Polizei als Freund und Helfer kennengelernt. Foto: Arbeitskreis Asyl

Arbeitskreis Asyl organisiert Training. Unter Anleitung der Polizei werden auf einem Verkehrsübungsplatz Grundlagen vermittelt.

Schömberg - Vieles ist anders für die Flüchtlinge als in ihrer Heimat. Dazu zählen auch die Verkehrsdichte und die unbekannten Regeln. Dies war Anlass für den Arbeitskreis Asyl in Schömberg, mit der Polizei Kontakt aufzunehmen, um das Verkehrssicherheitstraining auf den Weg zu bringen.

Die Asylbewerber sollen sicher im Straßenverkehr unterwegs sein.

Bei Wolfgang Schick, dem Leiter der Abteilung für Verkehrsprävention, stieß man auf offene Ohren. Bei schönem Herbstwetter wurden Flüchtlinge aus Eritrea, Afghanistan und dem Iran, die in Schömberg wohnen, unter Anleitung der Polizei auf dem Verkehrsübungsplatz in Calw-Hirsau über die grundlegenden Verkehrsregeln in Deutschland informiert.

Mitgebracht hatten sie ihre Fahrräder und Fahrradhelme, die von Schömberger Bürgern gespendet worden waren.

Zunächst wurden den Flüchtlingen die wichtigsten Verkehrszeichen des Straßenverkehrs, Vorfahrtsregelungen sowie das Verhalten bei Ampelschaltung, beim Ein- und Ausfahren in und aus dem Kreis- sowie im Kreuzungsverkehr erklärt.

Sodann ging es an den praktischen Teil auf dem Verkehrsübungsplatz, wo die zuvor gelernten Regeln im Straßenbereich beachtet werden mussten. Zunächst wurde das Geradeausfahren und das Rechtsabbiegen geübt, anschließend die Regeln beim Befahren eines Kreisverkehrs. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wann welches Handzeichen zum Abbiegen zu geben ist, wurden die Flüchtlinge zusehends sicherer, sodass die Ampel eingeschaltet wurde, um weitere Verkehrssituationen zu üben. Eine Herausforderung war das Linksabbiegen und die Begegnungen im Gegen- und Kreuzungsverkehr, was den Asylbewerbern einiges an Konzentration abverlangte.

Nach rund eineinhalb Stunden gelang es den Flüchtlingen jedoch ganz gut, die verschiedenen Verkehrssituationen zu bewältigen.

Am Ende des Fahrradtrainings waren sich alle Beteiligten einig, dass die Aktion eine gelungene Sache war. Die Asylbewerber hatten neben den deutschen Verkehrsregeln die Polizei als Freund und Helfer kennengelernt.

Die Verkehrssicherheitsberater des Polizeipräsidiums Karlsruhe zeigten sich zufrieden. Für sie, die sonst in der Verkehrserziehung nur mit Jugendlichen arbeiten, war dieses Fahrradtraining mit Flüchtlingen die erste Aktion dieser Art.

Die Beamten freuten sich, mit welchem Eifer und Interesse die Flüchtlinge bei der Sache waren.