So soll die geplante Unterkunft zur Anschlussunterbringung für Asylbewerber aussehen, die die Firma FBW auf ihrem Gelände an der Wellendinger Straße in Schömberg baut. Die Stadt wird die Immobilie später anmieten. Foto: FBW Foto: Schwarzwälder-Bote

Asylunterkunft: Jürgen Baumeister: Pläne für Multifunktionsgebäude geändert / Stadt mietet Immobilie ab 1. Januar 2017 an

Von Bernd Visel

Die Firma Fertigbau Wochner (FBW) wird heute bei der Schömberger Stadtverwaltung den geänderten Bauantrag für ein Gebäude zur Anschlussunterbringung von Asylbewerbern einreichen.

Schömberg. Wie berichtet, plant die Firma ein Multifunktionalgebäude auf ihrem Schömberger Betriebsgelände an der Wellendinger Straße. Dieses will die Stadt anmieten, um dort Asylbewerber unterzubringen.

Gebäude könnte im Spätsommer bezugsfertig sein

Nach Angaben von Jürgen Baumeister, Technischer Leiter SF-Bau, habe der Bauplan geändert werden müssen, weshalb sich auch der Zeitplan verzögert habe. Es sei ursprünglich daran gedacht gewesen, den Bauantrag noch vor Weihnachten einzureichen.

Das Gebäude sei zunächst für die vorübergehende Unterbringung als auch für die Anschlussunterbringung von Asylbewerbern geplant gewesen. Aufgrund der staatlichen Förderung sei nun nur noch die Anschlussunterbringung geplant, die in der Zuständigkeit der Kommunen liegt.

Die Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt. Läuft alles nach Plan, rechnet Baumeister mit der Fertigstellung im Spätsommer: "Sobald der Antrag durch ist, legen wir los."

Der Schömberger Gemeinderat hat bereits grundsätzlich der Anmietung des Gebäudes durch die Stadt zugestimmt. "An den Modalitäten ändert sich nichts", betont Jürgen Baumeister. Die Stadt übernehme das Gebäude zur Anschlussunterbringung am 1. Januar 2017. FBW stelle dieses aber schon früher fertig und nutze das Gebäude, so lange es noch nicht bezogen sei, als Referenzobjekt.

Baumeister stuft das Projekt als "Win-win-Situation für die Stadt und FBW" ein. Die Kommune erhalte schnell die benötigten Unterkünfte und die Firma ein Referenzgebäude, das multifunktional genutzt werden könne.

Das Gebäude werde eine gute Wohnsituation bieten mit allen notwendigen sozialen Einrichtungen. Der Zugang erfolge nicht von der Wellendinger Straße aus, sondern von der anderen Seite her. Geplant sei eine Gartenanlage und ein Kinderspielplatz. "Wir bieten die besten Voraussetzungen zur sozialen Integration der Bewohner", betont Baumeister.

Bei der heutigen Gemeinderatssitzung (Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 20.30 Uhr) geht es auch um den Termin für eine Informationsveranstaltung zur Unterbringung der Asylbewerber. Die Stadt will das Thema offen und transparent angehen, die Bürger mitnehmen und versuchen, Ehrenamtliche für die Betreuung der Asylbewerber zu gewinnen.