Die Firma FBW hat ihr altes Verwaltungsgebäude an der Wellendinger Straße 60 in Schömberg abgerissen, weil sich eine Sanierung wirtschaftlich nicht rentierte. Nun wird das freie Areal neu überplant und zudem die Produktion auf Vordermann gebracht. Foto: Hauser

Altes Verwaltungsgebäude in Schömberg abgerissen. Jürgen Baumeister verspricht Neues Konzept.

Schömberg/Dormettingen - Der Abriss des alten Verwaltungsgebäudes der Firma Fertigbau Wochner (FBW) an der Wellendinger Straße 60 ist augenfällig. Das Areal wird nach Aussage des Technischen Leiters Jürgen Baumeister "ganz neu überplant". Mehr noch: Die Firma investiert auch in die Produktionsanlagen.

Der Abbruch des Verwaltungsgebäudes ist heute auch erneut Thema im Gemeinderat: Bereits vor geraumer Zeit war dort das Baugesuch behandelt worden.

Das Unternehmen, so hieß es damals, wolle einige Gebäude hinter dem Verwaltungstrakt abreißen und einen Anbau erstellen. Zudem sollten Parkplätze entstehen. Wie die Leiterin des Bauverwaltungsamts, Sabine Neumann, im Gremium ebenfalls ausführte, könne es durchaus sein, dass die Firma das komplette Verwaltungsgebäude abreißen werde. Dies sei noch nicht entschieden.

Jürgen Baumeister sagt dazu: "Es war uns zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass es bei dem Abriss einige Restrisiken hinsichtlich der Statik des Gebäudes gibt." Und tatsächlich ging es dann Schlag auf Schlag.

Denn nachdem die rückwärtigen Gebäude weg waren, stellte sich heraus, dass die Standfestigkeit nicht gegeben war: "Dass das so desolat ist, haben wir nicht gewusst. Dies hat sich erst nach der Freilegung der rückwärtigen Mauer gezeigt." Deshalb habe FBW einen Eilantrag auf Abriss des Gebäudes gestellt. "Eine Sanierung war unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten einfach nicht mehr möglich."

Mit dem vollständigen Abriss seien aber auch die bisherigen Pläne umgestoßen worden, dort Platz für die Verwaltung zu schaffen. "Wir überdenken nun die Nutzung der gesamten freien Fläche ganz neu", betont Baumeister. Dabei sei jedoch keine Eile nötig, denn die Verwaltung sei im Hauptwerk in Dormettingen gut untergebracht, auch wenn es dort eng sei. So würden bei der Planung zur künftigen Nutzung des Areals auch "langfristige Überlegungen" mit einfließen.

Die Verwaltung ist nach Aussage Baumeisters, der zusammen mit Rudolf Mattes die Geschäftsführung bei FBW inne hat, jedoch nur die eine Seite der Medaille. Denn fast noch wichtiger sei der Produktionsbereich. Und dieser soll im Schömberger FBW-Werk Zug um Zug erneuert und die Technik auf den neuesten Stand gebracht werden.

Ein Anfang ist laut Baumeister bereits gemacht. Denn bei den Abbrucharbeiten habe sich herausgestellt, dass auch die alte Trafostation so marode sei, "dass eine sichere Stromversorgung des Werks nicht mehr gewährleistet gewesen war". Deshalb sei ein ein neuer Hauptstromanschluss eingerichtet worden. Auch das Überlandwerk Eppler habe als örtlicher Stromversorger gleich eine neue Trafostation gebaut. Baumeister: "Da ist schon viel Geld in die Technik investiert worden."

Info:  Die Firma FBW ist ein Unternehmen der Vogel-Bau-Gruppe in Lahr, die 2012 die insolvente Dormettinger Sebastian Wochner GmbH übernommen hat.