Auch diese Skulptur erinnert an die in den "Wüste"-Lagern gefangenen Zwangsarbeiter. Archivfoto: Lempp Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschichte: Gedenkfeier in Schörzingen am 14. Mai

Schömberg-Schörzingen (wus). "Die Erinnerung wach halten" ist eine Veranstaltungsreihe der Initiative Eckerwald zwischen dem 11. und dem 14. Mai überschrieben. Dazu begrüßt der Verein eine Reihe von Gästen aus dem In- und Ausland, darunter Zeitzeugen und Nachkommen von Menschen, die in den Konzentrationslagern des "Unternehmens Wüste" gefangen gewesen sind.

Höhepunkt in diesem Jahr soll die Übergabe und Einweihung zweier neuer Namenstafeln und eines Gedenkbuchs in der Kapelle des KZ-Friedhofs Schörzingen am Sonntag, 14. Mai, sein. Auf und in diesen sind die Namen von Menschen erfasst, die im KZ Schörzingen zwischen Januar 1944 und April 1945 ums Leben gebracht wurden und die erst jetzt, durch Recherchen der Initiative, dem Vergessen entrissen worden sind. Das Totenbuch enthält zudem genauere Informationen über das Lager.

Die Gedenkfeier beginnt um 10 Uhr. Nach der Übergabe der Tafeln und des Buchs durch Gerlinde Kretschmann, Ehefrau des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, hält Andreas Zekorn, Kreisarchivar des Zollernalbkreises, ein einführendes Referat. Grußworte sprechen Frédérique Neau-Dufour, Leiterin des Europäischen Zentrums des deportierten Widerstandskämpfers Natzweiler-Struthof, sowie Überlebende und Angehörige von Wüste-Gefangenen aus verschiedenen Ländern. Schüler aus Rottweil bereichern die Feier mit Musik und schauspielerischen Darbietungen zum Thema.

Weitere Informationen: www.eckerwald.de