Auf dem Herrleswasen soll Müll illegal entsorgt worden sein

Schömberg (bv). Die Staatsanwaltschaft Hechingen ermittelt wegen illegaler Müllentsorgung auf der Schömberger Erddeponie Herrleswasen.

Einen Tag vor der Verurteilung von Bürgermeister Karl-Josef Sprenger wegen Betrugs, also am Mittwoch, 9. April, seien, so heißt es, mehr als zehn Beamte von Polizei und Staatsanwaltschaft im Schömberger Bauhof aufgetaucht und es seien umfangreichere Grabungen auf der Deponie vorgenommen worden.

Mit dabei gewesen sein soll auch Oberstaatsanwalt Karl-Heinz Beiter, der im Verfahren gegen Sprenger wegen Betrugs eine zwölfmonatige Haftstraße auf Bewährung beantragt hatte.

Dass durch die Hechinger Staatsanwaltschaft ermittelt wird, bestätigte deren Sprecherin Nicole Luther gegenüber unserer Zeitung. Weitere Auskünfte zu den Tatbeständen und darüber, zu welchem Zeitpunkt die illegale Müllentsorgung stattgefunden haben soll, gab sie angesichts des laufenden Verfahrens nicht.

Offen bleibt auch die Frage, ob die Untersuchungen mit Vorgängen auf anderen Erddeponien im Zollernalbkreis in Zusammenhang stehen. So war in Hechingen erst jüngst ein ehemaliger Deponiebetreiber verurteilt worden.

Die Schömberger Stadtbaumeisterin Anke Holtz wollte sich auf Anfrage unserer Zeitung zu den Vorgängen nicht äußeren. Diese seien in die Zeit vor ihrem Amtsantritt in Schömberg gefallen.

Wie berichtet, soll auf der Schömberger Erddeponie ein Solarpark errichtet werden. Das Projekt scheiterte bislang an den Festsetzungen des Regionalplans.