Sein Leben lang hat er sich ehrenamtlich engangiert: Emil Riedlinger. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachruf: Emil Riedlinger ist im Alter von 90 Jahren gestorben

Schömberg. Vor wenigen Tagen hatte er seinen 90. Geburtstag gefeiert, und Bürgermeister Karl-Josef Sprenger hatte eine Urkunde des Ministerpräsidenten überbracht. Am Montag ist Emil Riedlinger gestorben. Um ihn trauern seine Söhne mit ihren Familien und die Schömberger Vereine, deren Mitglied, Ehrenmitglied oder Ehrenvorsitzender er war.

Der Bürgermeister hatte ihn als "prägende Gestalt der Stadt" bezeichnet und das umfangreiche ehrenamtliche Engagement Riedlingers gewürdigt. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes, der seinerzeit auch im Vorstand der Genossenschaftsbank tätig gewesen war, hat der Schömberger Fasnet seinen Stempel aufgedrückt. Bereits 1946 hatte er mit der französischen Besatzungsmacht verhandelt und erreicht, dass die Fasnet wieder stattfinden durfte. Er gehörte von 1947 bis 1983 dem Narrenrat an und war von 1953 bis 1959 sowie von 1974 bis 1993 Zunftmeister. Zuletzt war Emil Riedlinger Ehrenzunftmeister und führte jahrelang Besucher durch das Narrenmuseum, das während seiner Zeit als Zunftmeister eingerichtet worden war.

Ehrenvorsitzender war Emil Riedlinger zuletzt auch im Liederkranz Schömberg, den er von 1956 bis 1984 als Vorsitzender geleitet hatte. Ehrenmitglied war er in der TG Schömberg, zudem Mitglied der Schömberger Stadtkapelle. Als Vorsitzender im Sängerbezirk Balingen sowie stellvertretender Landschaftsvertreter in der Fasnetslandschaft Neckar-Alb hatte er sich ehrenamtlich engagiert. Mitglied im Kirchengemeinderat war Emil Riedlinger 15 Jahre lang, und im Kirchenchor hat er von 1946 bis 1958 gesungen.

Trotz seiner gesundheitlichen Problem war Emil Riedlinger bis zuletzt am Geschehen im Ort interessiert und las gerne die Zeitung.

Rosenkranz ist am heutigen Mittwoch, ab 18.30 Uhr. Requiem ist am Freitag, 1. Juli, ab 13.30 Uhr in der Stadtkirche Schömberg, anschließend Beerdigung.