Land fördert Vorhaben im Einzugsgebiet der Schömberger Kläranlage / Besserer Schutz des Eulenbachs

Schömberg. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat Landesmittel in Höhe von rund 960 000 Euro für ein Abwasserprojekt in Schömberg freigegeben.

Der Zuschuss ermöglicht die Optimierung der Regenwasserbehandlung im Einzugsgebiet der Kläranlage Schömberg. Dabei spielt die optimale Abstimmung der Drosselwassermengen, der Kanaldurchmesser und die Lage und Anzahl der Regenüberlaufbecken im Kanalsystem die entscheidende Rolle.

"Der Ausbau und Betrieb von Regenwasserbehandlungsanlagen wie in Schömberg ist ein zentraler Baustein für den erfolgreichen Gewässerschutz im Land. Damit die Städte und Gemeinden das Regen- und Abwasser effizienter und umweltverträglicher beseitigen können, stellt das Land ihnen dieses Jahr hierfür rund 58 Millionen Euro zur Verfügung", erläuterte Umweltminister Franz Untersteller.

Regierungspräsidentin Nicolette Kressl betonte, dass durch die Optimierung der Regenwasserbehandlung in Schömberg sowohl der Mensch als auch die Umwelt profitierten und zudem Kosten gegenüber anderen Lösungen eingespart würden.

Die Notwendigkeit der Optimierung der Regenwasserbehandlung in Schömberg wurde in einer Schmutzfrachtberechnung im Jahr 2010 festgestellt.

Dabei wurden an den Eulenbach hinsichtlich der Schutzbedürftigkeit erhöhte Anforderungen gestellt, da dieser nicht kontinuierlich Wasser führt und im weiteren Verlauf in ein Wasserschutzgebiet fließt.

Hierbei wurde nachgewiesen, dass die vorhandenen Beckenvolumen zur Regenwasserbehandlung zwar ausreichen, die Kanalisation jedoch zu gering dimensioniert ist. Dies führt dazu, dass bei Regen das Abwasser zu früh über den in der Mitte von Schömberg vorhandenen Regenüberlauf in den Eulenbach eingeleitet wird, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums.

Zur Optimierung wird jetzt bei dem genannten Regenüberlauf der Drosselabfluss vergrößert. Zur Aufnahme der erhöhten Abwassermenge muss der nachfolgende zu gering dimensionierte Hauptsammler über eine Länge von rund 1000 Metern bis zum Regenüberlaufbecken 431 ausgetauscht werden. Der neue Hauptsammler wird mit einem Durchmesser von 70 bis 100 Zentimetern verlegt.

Alternativ zu dieser Optimierung wäre sonst der Bau eines Regenüberlaufbeckens mit deutlich höheren Investitions- und Betriebskosten erforderlich gewesen.

Das Abwasserprojekt wird mit Gesamtkosten von 1,2 Millionen Euro kalkuliert, wobei das Land Baden-Württemberg 80 Prozent der Kosten als Zuschuss übernimmt.

Die Baumaßnahme soll bis Ende des nächsten Jahres abgeschlossen werden.