Die Pfarrer Josef Schäfer und Thomas Vadakoot mit Ministrantinnen nehmen die Statue in die Mitte. Foto: Wachter Foto: Schwarzwälder-Bote

Pater-Pio-Statue steht seit zehn Jahren auf dem Palmbühl / Gottesdienst auf Italienisch und Deutsch

Von Manfred Wachter

Schömberg. Für die Italiener ist er eine wichtige christliche Bezugsperson: Padre Pio, der verstorbene Kapuzinerpater mit den blutenden Wundmalen. Seit zehn Jahren steht eine Statue von ihm auf dem Schömberger Palmbühl.

In der direkten Nähe des Gotteshauses ist sie ein Kleinod, das viele Menschen aus der Umgebung regelmäßig besuchen, ein stiller Ort auch für Wanderer. Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums der Einweihung der Pater-Pio-Statue auf dem Palmbühl wurde am Sonntag ein internationaler Festgottesdienst in deutscher und italienischer Sprache gefeiert.

Palmbühlpfarrer Josef Schäfer hatte die Menschen aus der ganzen Umgebung eingeladen, um unter dem Thema "Ein Ort der Zuflucht und Stille" die Präsenz von Pater Pio neben der Gottesmutter Maria an dem heimeligen Ort zu feiern. "Ein Ort der Beheimatung, der Wandlung und der Sendung ist ein lebendiger Ort des Glaubens, des Gebetes, der Ruhe und der Besinnung für Menschen von nah und fern", sagte er.

Schäfer betonte in seiner Predigt, dass Pater Pio offensichtlich entschieden habe, dass er auf dem Palmbühlgelände präsent und wirksam sein wolle: Weitab vom Alltagsleben, inmitten der freien Natur, werde seit zehn Jahren gebetet und meditiert. Unzählige Menschen hätten in diesem Heiligtum Schutz und Segen erhofft, Hilfe und Trost gesucht, sagte der Geistliche. Er wies darauf hin, dass die Statue nicht nur für die Gläubigen der umliegenden Gemeinden eine Gebetsstätte sei, sondern Anziehungs- und Ruhepunkt auch für Urlauber und Wanderer.

"Immer wenn es möglich gewesen ist, bin ich hierher zur Statue gekommen, hatte meine Sorgen und Nöte mitgebracht und erfahren, dass Pater Pio hilft", sagte eine gebürtige Italienerin aus dem nahen Gosheim. Auch aus Balingen, Rottweil, Spaichingen und Tuttlingen kommen Menschen zu dieser Statue, und nicht nur kirchlich Gebundene, sagte ein anderer Pilger. Er kenne einen, der nicht unbedingt in die Kirche gehen würde, ihm aber gesagt habe: "Zu dieser Statue muss ich unbedingt hingehen."

Pfarrer Thomas Vadakoot bezeichnet die Kapelle als einen Ort der Zuflucht und der Verbindung in der Gemeinde und zwischen den Gemeinden. "Viele Bürger nicht nur aus Schömberg finden hier immer wieder Zuflucht und Stille, vor allem auch jüngere Familien kommen gerne hierher", so Vadakoot.

Der Gottesdienst, den die beiden Geistlichen Josef Schäfer und Thomas Vadakoot gemeinsam zelebrierten, wurde musikalisch vom Gesangsensemble "Carmina Coeli" mitgestaltet. Nach dem Gottesdienst waren alle noch zum gemütlichen Teil eingeladen, bei dem eine Gruppe des italienischen Pater-Pio-Freundeskreises bewirtete.

Weitere Informationen: Jeden ersten Sonntag im Monat wird um 17 Uhr eine heilige Messe in italienischer Sprache gefeiert, auch im Winter.