Vielfältig sind die Angebote am Schömberger Schulzentrum: So werden auch Theateraufführungen geboten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Rektoren geben Situationsbericht / Schüler aus Rottweil fehlen

Von Bernd Visel

Schömberg. Die Schullandschaft ist in einem steten Wandel begriffen. Dies verdeutlichten die Schulberichte der Rektoren der Grund- und Werkrealschule (WRS) sowie der Realschule, Wolfgang Fiderer und Uli Müller, in der Sitzung des Schömberger Gemeinderats.

Fiderer erinnerte an die Probleme bei der Lehrerversorgung an der Grundschule Schömberg. Diese zählt 181 Schüler in zehn Klassen. In der WRS seien es 169 Schüler in neun Klassen, die von 16 Lehrern und drei weiteren Kräften unterrichtet würden. Damit hätten beide Schulen nur einen geringen Schülerrückgang zu verzeichnen.

Probleme bereite aber die zunehmende Zahl an Schülern, die kein oder nur ganz wenig Deutsch sprechen könnten. Die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund habe um 28 Prozent zugenommen. Da 26 Prozent der Viertklässler auf die WRS wechselten, bruache man sich um deren Fortbestand keine Sorgen machen. 66 Grundschüler nähmen eine weitere Betreuung in Anspruch. Fiderer betonte, dass derzeit ein Schulwegeplan erstellt werde und dass die Gründung eines Schulorchesters in Kooperation mit der Stadtkapelle angedacht sei.

Die WRS, so Fiderer, zähle 169 Schüler, die von 22 Lehrkräften unterrichtet würden. Die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund betrage seit Jahren etwa 45 Prozent. Erstmals gebe es auch Schüler aus Rosenfeld, weitere kämen über das Schlichemtal hinaus aus Rosenfelder Stadtteilen, aus Balingen und Endingen.

Die Ganztagsbetreuung werde mit der Realschule angeboten. Im Schnitt 50 Schüler nähmen das Mittagessen in der Schule in. Wichtig sei die Kooperation mit bereits mehr als 20 Firmen in der Region. Am 9. Juli finde das Schulfest statt. Fiderer erinnerte daran, dass es für die WRS bald neue Bildungspläne gebe und ein regionales Schulentwicklungsprogramm erarbeitet werde. Wichtig sei die Neugestaltung des Schulhofs.

Uli Müller, Rektor der Realschule, verwies auf die "neue Realschule", die diese Schulart stärken werde. So werde künftig in Klasse 9 auch ein Hauptschulabschluss angeboten. Die RS zähle 282 Schüler, 13 Klassen und 29 Lehrkräfte.

Die Realschule habe fast "eine Klassenstärke" an Schülern aus dem Bereich Rottweil aufgrund der eingestellten Busverbindung verloren. "Wir haben nur noch eine Halbkreis als Einzugsgebiet." Man gehe künftig aber wieder von steigenden Schülerzahlen aus. Müller nannte die Erweiterung des Verwaltungstrakts dringend nötig. Die Ganztagsbetreuung sei optimal, die Kooperation mit Holcim sehr erfolgreich. Uli Müller: "Unser vorrangiges Ziel ist es, die Schüler fit fürs Berufsleben zu machen."