Knapp drei Millionen Euro nimmt die Stadt Schömberg in diesem Jahr für Investitionen in die Hand. Symbolfoto: Schlesinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Rekord mit knapp über 13 Millionen Euro / Viertgrößtes Investitionsvolumen seit 1980

Von Bernd Visel

Rekord: Mit einem Gesamtvolumen von 13,01 Millionen Euro ist der Haushaltsplan 2016 der bisher größte der Stadt Schömberg.

Schömberg. Der Rekord bezieht sich jedoch nur auf den Verwaltungshaushalt, in dem die laufenden Geschäfte abgewickelt werden. Dieser hat laut Planung der Stadtverwaltung ein Volumen von 10,14 Millionen Euro. Damit toppt er den bisherigen Rekordetat von 2015 um rund 85 000 Euro.

Beim Vermögenshaushalt sieht es ein wenig anders aus. Für 2016 ist dieser mit einem Volumen von 2,92 Millionen Euro kalkuliert. Damit wäre das viertgrößte Investitionsvolumen seit 1981 erreicht. Mehr Geld wurde nur 1981 (3,1 Millionen Euro), 2002 (3,2 Millionen) und 2008 (drei Millionen Euro) ausgegeben. Im vergangenen Jahr lag der Vermögenshaushalt bei rund 2,2 Millionen Euro.

Auch hinsichtlich der Zuführungsrate, also dem im Verwaltungshaushalt erwirtschafteten Überschuss, der für Schuldentilgung und Investitionen zur Verfügung steht, wird 2016 kein Top-Jahr werden. Die Stadtkämmerei plant mit einer Zuführungsrate von 975 400 Euro. Den höchsten Überschuss hatte die Stadt bislang im Jahr 1995 mit 2,13 Millionen Euro erwirtschaftet. Das zweitbeste Ergebnis wurde 2012 mit knapp über zwei Millionen Euro eingefahren, 2008 erreichte die Zuführungsrate immerhin noch 1,9 Millionen Euro. Von solchen Zahlen kann Stadtkämmerin Simone Matzka derzeit nur träumen.

Hohe Kredite nötig

Seit 1980 gab es aber auch zwei Haushaltsjahre in Schömberg, in denen im Verwaltungshaushalt überhaupt kein Überschuss erzielt wurde, sondern dieser selbst ein Minus erwirtschaftete und ausgeglichen werden musste: So gab es 1996 eine negative Zuführungsrate von 187 000 Euro, ein Jahr später betrug diese gar 465 300 Euro.

Um den 2016er-Haushalt zu finanzieren, ist die Stadt laut Plan auf neue Kredite in Höhe von 276 000 Euro angewiesen und muss damit nach 2014 (332 000 Euro) zum zweiten Mal innerhalb der vergangenen zehn Jahre neue Schulden aufnehmen. Im Jahr 2002 erfolgte die bislang höchste Kreditaufnahme mit 660 000 Euro.

Dieser Rekord freilich wird laut der Finanzplanung im kommenden Jahr fallen. Denn für 2017 rechnet die Stadtverwaltung mit einer Schuldenaufnahme in Höhe von 1,3 Millionen Euro, in den Jahren 2018 und 2019 wird sie jeweils mehr als 900 000 Euro betragen. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt wird in den kommenden drei Jahren mit jeweils einer Million Euro angegeben.

Eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage ist im Finanzplan-Zeitraum bis 2019 nicht mehr möglich. In diesem Jahr beträgt die Entnahme laut Plan 401 000 Euro; im vergangenen Jahr waren es 240 000 Euro. Damit hat die Rücklage fast ihren Mindestbestand erreicht. Nicht vergessen werden darf, dass die Stadt zwischen 2016 und 2019 rund 540 000 Euro an Darlehen tilgen wird.