Die ersten drei Teams des diesjährigen TVO Schnürlesturniers. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Ereignis: Dorf- und Sportfest in Oberlengenhardt

Von Albert M. Kraushaar

Schömberg-Oberlengenhardt. Das kleine Oberlengenhardt und der große TV Oberlengenhardt – zwei Einrichtungen, die trefflich miteinander harmonieren und Jahr für Jahr diverse Events hervorbringen.

Eines davon ist das Dorf- uns Sportfest – hier sind Schnürlesturnier, Mountainbike-Rennen, Höhenfeuer oder der Fußball-Zuschauermagnet Unter- gegen Oberdorf fest verankert.

Letzteres ist in diesem Jahr jedoch "weggebrochen". Nachdem im vergangenen Jahr der "Wasen" (Unterdorf) sensationell zum ersten Male gewonnen hatte, bekommt dieser Sieg 2016 historische Bedeutung. Aufgrund des Verletzungsrisikos, wenn Aktive und Hobbyfußballer bunt gemischt aufeinanderprallen, hatte man sich darauf geeinigt, den traditionsreichen Vergleich nicht mehr in Form von einem Spiel, sondern bei einem Neunmeter-Turnier auszutragen.

Gegner kommt nicht

Die Männer des "Wasens" nutzten die Gelegenheit, das Elfmeterschießen des Fußball-EM-Achtelfinales zwischen Polen und der Schweiz anzuschauen, und das "Gelernte" anschließend gleich auf dem kleinen Bolzplatz hinter der Turnhalle in die Tat umzusetzen. Mal mehr, mal weniger erfolgreich – aber immer mit Blick zum Gegner. Der kam jedoch nicht. Er ließ lange auf sich warten, sodass sich eine Entscheidung weit hinauszog. Letztendlich improvisierte man – es wurde ein Team aus Gästen gebildet. Gewonnen hat der "Wasen" mit 6:4. Die Zuschauer, die ausharren wollten, vertrieb der scharfe und recht kühle Wind schon nach kurzer Zeit von der Oberlengenhardter Höhe ins kleine Festzelt. Das bot zumindest etwas Schutz. Und das kulinarische TVO-Angebot diente dem eigentliche Zweck des Sportfestes: der Kommunikation innerhalb des Ortsteils und der Umgebung.

Schnürlesturnier

Rechtzeitig gekommen waren aber die Teilnehmer des Schnürlesturniers, das am Nachmittag mit acht Mannschaften über die Bühne ging. Jeweils vier Spieler pro Team mussten versuchen, auf einem circa dem Faustball-Sport endsprechenden Spielfeld den Ball per Fuß oder Kopf ins gegnerische Feld zu bringen. Allerdings über eine in halber Höhe gespannte Leine. "Ähnlich wie beim Faustball darf der Ball drei Mal aufsetzen, dann muss er rüber", erklärte Nico Rathfelder. Der ehemalige Bad Liebenzeller Bezirksliga-Kicker war mit dem Team des WSV Schömberg, Abteilung Tischtennis, angereist und durfte sich am Ende mit seinen Teamkollegen für eine erfolgreiche Titelverteidigung feiern lassen. Platz zwei ging an den FC Unterreichenbach, Platz drei an den SV Oberkollbach. Was unter dem Strich die These bestätigte, dass gute Fußballer – vor allem Techniker – in dieser Sportart klar im Vorteil sind.