LEADER-Projekt soll Burg wieder ins Bewusstsein der Bürger rücken / Nur noch ein Monat bis zur Einweihung

Von Anna Antis

Schömberg-Schörzingen. Man kann das Einstige nur noch erahnen. Nun aber soll die ehemalige Burg Oberhohenberg, die im 15. Jahrhundert zerstört wurde, wieder verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

Das ist eines der Ziele, die mit dem Erlebnistreff Oberhohenberg verfolgt werden. Während rund um die nun erweiterte Albvereinshütte der Spiel- und Grillbereich aufgewertet wurde, findet sich oben auf dem Berg ein Informationspodest, das die achteckige Form des alten Wehrturms nachbildet. Zudem ist eine Hängebrücke über einen Burggraben installiert worden.

Denn die ehemalige Mischung aus Burg, Stadt und Hofgut, die allesamt zerstört beziehungsweise aufgegeben worden sind, hat eine besondere kulturelle Bedeutung.

Ausgrabungen sind schon 1913 unter Leitung von Konrad Albert Koch vorgenommen worden. Wichtige geschichtliche Informationen zur alten Burg können Interessierte nun im neuen Magazin "Denkmalpflege in Baden-Württemberg 1/2014" auf zwei bebilderten Seiten nachlesen.

Darin wird unter anderem erklärt, wie die Burg und das nahegelegene Städtlein ausgesehen haben müssen, auch die heutige Beschaffenheit des archäologischem Denkmals bleibt dabei nicht unerwähnt. Besonderes Augenmerk legen die Autoren Christoph Morissey und Birgit Tuchen dabei auf die geschichtliche Bedeutung der mittelalterlichen Siedlung. Diese sei "eines der seltenen Beispiele einer mittelalterlichen Stadtgründung, die später vollständig aufgegeben und (...) bis heute nicht wieder besiedelt wurde", schreiben sie.

Mit dem LEADER-Projekt Erlebnistreff Oberhohenberg wird die Burg wieder ins Bewusstsein der Bürger gerückt. An der Infoplattform und auch im Bereich der Hütte werden Infotafeln mit dem Maßen 190 auf 60 Zentimeter angebracht.

Oben auf dem Oberhohenberg werden 14 Tafeln installiert. Am einstigen "Städtlein" wird es eine weitere geben. Interessierten wird so die Möglichkeit gegeben, sich über die ehemalige Burganlage und das Geschlecht der Hohenberger zu informieren.

Die Infotafeln stellt die "Agentur für wirkungsvolle Kommunikation" (KMS) in Denkingen her. "Die wesentlichen Infos stehen auf den Innentafeln am Podest. Dort werden die Baugeschichte, Informationen über die Adelsfamilie und die Ausgrabungen durch Konrad Albert Koch aufgegriffen. Bildmaterialien sind an den Außentafeln der Plattform zu finden", so Thomas Hassler von KMS.

Eingeweiht wird der LEADER-Erlebnistreff Burg Oberhohenberg am Samstag, 24. Mai.