Die LUS verabschiedete ihre Rektorin (von links): Schulamtsdirektorin Daniela Rüdenauer, Christoph und Ingrid Seilacher, Bürgermeister Matthias Leyn, Schuldekan Thorsten Trautwein und Elternvertreterin Sandra Humboldt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Ruhestand: Rektorin der Ludwig-Uhland-Schule Ingrid Seilacher verabschiedet / Programm mit Musik, Gesang und Tanz

Schömberg. In den vergangenen fünf Jahren lenkte sie die Geschicke der Ludwig-Uhland-Schule (LUS) in Schömberg. Jetzt wurde Rektorin Ingrid Seilacher in den Ruhestand verabschiedet.

Sie sei im Laufe ihres 41-jährigen Berufslebens milder geworden, blickte die scheidende Schulleiterin auf ihre Anfänge zurück. "Als Junglehrerin wollte ich vor allem gerecht sein, stellte aber mit den Erfahrungen die Notengebung in Frage und den Menschen in den Mittelpunkt", fasste Seilacher ihre Entwicklung zusammen.

Nachdem Ende der 1980er-Jahre eine neue Lernkultur geboren wurde, war auch für sie der Wandel eingeläutet. "Die Möglichkeiten der Selbstgestaltung für Schulen bewirkten, dass ich mich als Schulleiterin bewarb", beschrieb die Rektorin die Initialzündung, mit der sie vor 20 Jahren in Leonberg erstmals die Verantwortung übernahm.

"Der Dienstbericht bescheinigt ihr hohe Anerkennung und Kompetenzen, die die Leistungserwartungen übertrafen", resümierte Schulamtsdirektorin Daniela Rüdenauer. Schon das erste Zeugnis als Lehrerin, in dem Seilacher Ideenreichtum und originelle Einfälle bescheinigt wurden, mit denen sie die Lern- und Einsatzbereitschaft der Schüler weckte, hinterließ demnach bemerkenswerten Eindruck.

Maßgeblich an der Entwicklung beteiligt

Außerdem wurde ihr der "besondere Blick auf die Lebenswirklichkeit" bescheinigt, mit dem sie nach Weissach und Flacht schließlich in Schömberg die Verantwortung übernahm.

"Sie haben einen maßgeblichen Beitrag geleistet, die Schule weiterzuentwickeln, sich mit Leidenschaft und Durchsetzungsvermögen für sie eingesetzt und beim Kollegium neue Leidenschaft entfacht", würdigte Bürgermeister Matthias Leyn den Einsatz der scheidenden Rektorin, ihr großes Engagement für die Ganztagesschule mit musisch-kreativem Profil.

Ihre Verlässlichkeit und tragfähige Beziehungen zu Lehrern und Schülern sowie die Offenheit in Kooperationen lobte Schuldekan Thorsten Trautwein. "Die Schule ist ein wesentlicher Bestandteil für das gute Lebensgefühl junger Familien und wir danken für ihre Kraft und die Nerven, Grundsteine zu legen, dass zuverlässige Menschen aus unseren Kindern werden", brachte Elternvertreterin Sandra Humboldt die Wertschätzung zum Ausdruck. "Viel Gutes für die Schule" erkannten zudem die Schüler, wie Timo Böhnke äußerte. Er hob die Bereitschaft und Erreichbarkeit von Seilacher hervor.

Unterbrochen wurden die einzelnen Grußworte durch Musik, Gesang und Tanz der Schüler und Lehrer. Neues Talent erkannte Seilacher bei der komödiantischen Einlage von Veronika Weller, die das Geschenk des Kollegiums, einen Reisekoffer mit humorvollem Bericht eines Ausflugs, überreichte. Sowohl der Grundschulchor als auch der klingende Vortrag der Lehrer präsentierten eigens auf die Schulleiterin getextete Inhalte zu bekannten Melodien.