"Skipping Hearts" bietet den Grundschülern an der LUS Schömberg eine Herz-Vorsorge mit großem Spaßfaktor. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schule: "Skipping Hearts" begeistert

Von Andrea Fisel

Schömberg. Aktivitäten wie Laufen, Springen, Ball spielen entsprechen eigentlich dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern. Doch in der heutigen Zeit gehören sie nicht mehr selbstverständlich zu deren Tagesablauf. Viele Kinder bevorzugen das Spielen am Computer oder das Fernsehen, was auch zur Folge hat, dass weltweit bereits jedes fünfte Schulkind übergewichtig ist.

Um Kinder wieder zu mehr Bewegung zu motivieren, hat die Deutsche Herzstiftung das Präventionsprojekt "Skipping Hearts" ins Leben gerufen. Denn wer von Kind an einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung und gesunder Ernährung pflegt, verringert das Risiko von Herzerkrankungen im Alter.

An Grundschulen wird nun mit einem zweistündigen Basis-Kurs im Rahmen eines angeleiteten Workshops ein Training im Bereich Rope Skipping (sportliche Form des Seilspringens) angeboten. Rope Skipping eignet sich hervorragend, um Kindern eine gute sportmotorische Basis zu vermitteln. Im Team werden Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft, aber auch Koordination, Beweglichkeit und das Rhythmusgefühl verbessert.

Kostenloses Angebot

Als nun bei Sebastian Lohmeyer, Sport- und Klassenlehrer an der Grundschule der LUS Schömberg, vor wenigen Wochen ein Informationsschreiben über diese bundesweite Aktion auf dem Schreibtisch landete, war er sofort entschlossen, dieses kostenlose Angebot für seine Schüler der 4b in Anspruch zu nehmen.

"Rope Skipping ist eine Sportart, bei der jedes Kind seinen individuellen Zugang findet", wusste er aus Erfahrung. Auch unter der professionellen Anleitung von Workshopleiterin Margit Birkenmayer aus Stuttgart, die auf jedes einzelne Kind mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen einging, zeigten sich individuelle Unterschiede: Während der eine zuerst vorsichtig zu hüpfen begann, versuchte sich ein anderer bereits mit übermütigen Sprüngen.

"Doch jene Schreckensmeldungen, Kinder könnten mit einem Springseil überhaupt nicht mehr umgehen, bestätigen sich hier in Schömberg nicht", lachte Lohmeyer. Seine Schüler hätten allesamt sehr viel Spaß gehabt und seien super motiviert gewesen, berichtete er.

In einer Präsentation, zu der die beiden anderen vierten Klassen sowie Eltern und Lehrer eingeladen waren, stellten die Jungen und Mädchen ihre soeben erlernten Fähigkeiten unter Beweis: zahlreiche Sprungvariationen, allein, zu zweit oder in der Gruppe, mit überkreuzten Händen, verschiedenen Schrittfolgen oder seitlichen Seilschwüngen.

Als krönender Abschluss gab Tim Birkenmayer, 18-jähriger Sohn der Workshopleiterin und deutscher Vize-Meister im Rope Skipping, eine Kostprobe seiner sportlichen Leistungen. Die Kinder johlten vor Begeisterung und sicherlich nahm sich der ein oder andere kleine Sportler insgeheim vor, seine Erfolge im Rope Skipping ebenfalls weiter auszubauen.