Die Trachtengruppe zelebrierte das traditionelle Brechen eines Hefezopfes. Zum Jubiläum gab’s auch ein Schnäpschen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimat- und Geschichtsverein feiert 25-jähriges Bestehen / Festakt inklusive Ehrung der Gründungsmitglieder / Mundartautor dabei

(sst). "Der Heimat- und Geschichtsverein spricht treuen Gründungsmitgliedern für den Aufbau des Vereins und deren Mitwirkung bis heute Dank und Anerkennung aus", würdigte Vorsitzender Dieter Wiedenmann das Engagement von: Karl-Heinz Bertsch, Albert Luig, Helga und Hans-Dieter Rössler, Helmuth Sperth, Manfred Raab, Karl-Heinz Seifert, Manfred Brugger, Reinhold Kugele, Konstantin Eitel, Winfried Rägle, Wolfgang Obert, Rainer Zillinger, Fritz Schönhardt, Peter und Margot Burkhardt, Bernd Suppus, Bruno Dettinger, Brigitte Prutzer, Helga Roth, Annemarie Keppler, Marianne Norta, Rosemarie Römer, Gisela Wöhr, Rautgundis Bischoff, Uta Zillinger-Schönhardt, Sparkasse Pforzheim Calw, Volksbank Pforzheim und Gerd Maier.

Von Steffi Stocker

Schömberg. Unbestritten: Eine Gemeinde, die seit 838 Jahren existiert, hat etwas zu erzählen. Damit das nicht verloren geht, wurde vor 25 Jahren der Heimat- und Geschichtsverein HGV gegründet. Er dokumentiert seither die Entwicklung der Gemeinde vom Bauerndorf zum "deutschen Davos" und aktuellen Wandel.

"Zukunft gestalten – Geschichte erhalten" war deshalb nicht nur das Motto des Festaktes im Schömberger Kurhaus, sondern bekräftigte die Philosophie und Ausrichtung des HGV.

"Die Steilvorlage des Altbürgermeisters Manfred Brugger war sozusagen die Initialzündung für die Gründung des Heimat- und Geschichtsverein am 14. Februar 1990", erinnerte Dieter Wiedenmann an dessen Anregung im Rahmen einer Ausstellung des Vorjahres (wir berichteten). Der HGV-Vorsitzende beschränkte sich auf einen sehr kurzen Rückblick, zumal eine Festschrift die Vereinsgeschichte darstellt. Indes lenkte er den Blick auf den Wandel des Zeitgeistes sowie technologischen Fortschritt, der für den Fortbestand des HGV auch kreative Wege fordere, um attraktiv für potenzielle neue Mitglieder zu bleiben.

Beeindruckende Bilanz

"Im Zeitalter der Globalisierung ist Heimat ein Fixpunkt, und der Verein leistet wertvolle Arbeit zur Identität", stellte Kreisarchivar Martin Fries fest. In seinem Grußwort würdigte er die beeindruckende Bilanz des Jubilars, dessen ehrenamtliches Engagement für den Landkreis wertvoll und nicht zu ersetzen sei. Fries erinnerte in diesem Zusammenhang an die Dokumentation von Kleindenkmalen vor Ort. "Der Verein ist zu einer unverzichtbaren Stütze für die Geschichte Schömbergs geworden und sichert deren Bewahrung", unterstrich Bürgermeister Matthias Leyn die Bedeutung des HGV. Eindrucksvoll sei ihm jener Novembernachmittag vor 13 Jahren in Erinnerung, an dem Karl-Heinz Bertsch ihm, drei Monate nach seinem Start in der Verwaltung der Gemeinde, die Geschichte des Ortes erzählte.

Mit der Vereinsarbeit werde diese im Bewusstsein der Bevölkerung verankert, wie auch beispielsweise bedeutende Persönlichkeiten durch den Panoramaweg.

"Wer die Vergangenheit kennt, kann aus der Entwicklung und Erfahrung Schlüsse ziehen und Menschen besser verstehen, um Entscheidungen für die Zukunft zu treffen", resümierte Hans Schabert, Vorsitzender des Kreisgeschichtsvereins. Etwas Einmaliges sei in Schömberg der jährliche Heimatbrief, der Freunden der Historie ein beliebtes Nachschlagewerk biete.

Rasanter Werdegang

"Dessen erste Herausgabe für das Jahr 1996 war ein Markstein", sagte Karl-Heinz Bertsch. Dieser, das Kurmuseum mit inzwischen einer Galerie, die im Haus Bühler Kunst und Geschichte vereint, sowie zwei Rundwege machten den rasanten Werdegang Schömbergs vom bäuerlichen Dorf zum Kurort mit Weltruf transparent, so der Ehrenvorsitzende des HGV. Bertsch gewährte den Gästen des Festaktes einen ersten Einblick in seine Bilddokumentation, die im kommenden Jahr präsentiert wird.

Und während Wiedenmann die Gründungsmitglieder des HGV ehrte, umrahmten verschiedene Vereine sowie Mundartautor Helmut Mattern den Festakt. Getanzt, gesungen, geschwätzt und musiziert – das rundete das Verständnis und die Identifikation für Heimat ab.