Gerd-Uwe Klein (Dritter von links) und Gerhard Dierig (rechts) freuen sich über den Applaus. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

Sinfoniekonzert als Abschluss des musikalischen Gedenkwochenendes an Sylvia Dierig-Klein / Viel Applaus

Von Jeanette Tröger

Schömberg. Ein anspruchsvolles Sinfoniekonzert im Kurhaus in Schömberg beschloss am Sonntag das Gedenkwochenende an die vor einem Jahr verstorbene Geigenpädagogin und Mitbegründerin der Barockband Sylvia Dierig-Klein. Zusammen mit ihrem Mann Gerd-Uwe Klein leitete die fünffache Mutter unter anderem auch die Streicherklassen an der Schömberger Ludwig-Uhland-Schule und war als zweite Vorsitzende aktiv im Verein "Musik auf der Höhe". Im Familienensemble Dierig-Quartett musizierte sie zusammen mit ihren Geschwistern Gerhard, Anja und Wolfram.

Den Auftakt des Konzertes bildete die "Symphonie funèbre", eine Trauermusik des selten gespielten Komponisten Joseph Martin Kraus, die dieser als Hofkapellmeister zum Tod des schwedischen König Gustav III. geschrieben hat. Gerd-Uwe Klein leitete das Orchester "Musik auf der Höhe", das mit Musikern anderer namhafter Orchester besetzt war, und übernahm in der "Symphonie funèbre" auch den Part der Solo-Violine.

Wolfram Dierig als Solist am Violoncello brachte dann zusammen mit dem Orchester im "Konzert in D-Dur" von Joseph Haydn nach den besinnlichen Tönen zu Beginn fröhlich-heiter klingende Weisen zu Gehör. Und Wolfgang Amadeus Mozarts "Sinfonia concertante in Es-Dur" füllte den Konzertsaal noch einmal mit den virtuosen Streicherklängen der Solisten Gerd-Uwe-Klein (Violine) und Gerhard Dierig (Viola) sowie der voluminösen und dabei immer fein modulierten Orchesterbegleitung. Das Abschlusskonzert erhielt großen Applaus vom Publikum, unter dem sich zahlreiche Familienmitglieder, Freunde, Kollegen und musikalische Weggefährten von Sylvia Dierig-Klein befanden.

Bereits am Freitag fand nach der Salonmusik der Barockband in der Kurmuschel am Abend das Konzert "Die historische Oboe" mit der international renommierten Oboe-Solistin Susanne Regel und Rahel Klein (Violoncello) mit Werken von Johann Sebastian Bach und seinem berühmtesten Sohn Carl Philipp Emanuel Bach statt.

Am Samstag spielte der Titularorganist der Kreuzeskirche Essen und Hochschullehrer Roland Maria Stangier unter dem Titel "Con fantasia…" Werke von Johann Sebastian Bach und seinen Verehrern Mozart, Mendelssohn Bartholdy und Boely auf der Orgel in der evangelischen Kirche in Schömberg.

Bei allen Aufführungen war als verbindendes Element des Gedenkens Franz Schuberts Lied "An Sylvia" zu hören, am Freitagabend als kammermusikalische Übersetzung und am Samstag in der Kirche in der Originalfassung gesungen mit Klavierbegleitung. Das Gedenkwochenende beschloss das große Orchester am Sonntag in ergreifender Weise mit der Bearbeitung des Schubert-Liedes von David Holleber. Diesen Klängen folgte ein langer Augenblick des stillen Gedenkens an eine beliebte Persönlichkeit, deren Freude an der Musik viele inspiriert hat und in ihrem jeweiligen Wirken weiterlebt, bevor die Musiker mit freudigem Applaus und großer Anerkennung verabschiedet wurden.