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Bürgermeister informiert beim Neujahrsempfang über Vorhaben

Von Andrea Fisel

Wie vielfältig das Engagement der Bevölkerung von Bad Liebenzell ist, wurde beim Neujahrsempfang der Stadt im Kurhaus deutlich.

Bad Liebenzell. Engagierte Jugendliche beteiligen sich an Planungen für den Kurpark, ein leidenschaftlicher Lyriker rezitiert Gedichte beim Saunieren, eine kleine Manufaktur glänzt mit weltweitem Versand, eine Heilpraktikerin therapiert Pferde mit alternativer Medizin. Diese Facetten der Kurstadt wurden vorgeführt in einem 30-minütigen Film des SWR-Fernsehens. Gedreht wurde der Film bereits Ende Oktober vergangenen Jahres.

Kulturelles Leben wichtig

"Sie sehen, wie vielseitig wir sind", sagte Bürgermeister Dietmar Fischer in seiner Ansprache. Mit Freude und Stolz erfüllten ihn das vielfältige kulturelle, sportliche, soziale und gemeinschaftliche Leben sowie die vielen Veranstaltungen. "Neben der Infrastruktur eines Ortes macht eben das kulturelle Leben und die Personen die menschliche und soziale Lebensqualität einer Gemeinde aus", war der Schultes überzeugt.

Deshalb gelte sein großer Dank allen, die in Vereinen, Kirchen, Kindergärten, Schulen, Feuerwehren, dem Arbeitskreis Asyl und bei allen weiteren Institutionen, beispielsweise dem Internationalen Forum Burg Liebenzell oder der Liebenzeller Mission, tätig seien oder einfach am Leben der Stadt teilnähmen, fuhr der Redner fort. Das einfache Miteinander, nur dabei zu sein und mitzumachen, ohne viel zu fragen, das schätze er hoch. "Investitionen und Zusammenarbeit sind hier, im Ehrenamt, nicht nur wichtig und freiwillig, sondern ein Muss!", hob er hervor.

Auch die Zukunft dürfe zuversichtlich angegangen werden, ermutigte Fischer, wohl wissend, dass der internationale Kampf gegen Terror, Krieg, Gewalt und Vertreibung seine Fortsetzung finden werde. Einig war sich das Liebenzeller Stadtoberhaupt mit seinen Gastrednern Daniel Lenoir, Bürgermeister der französischen Partnerstadt Villaines la Juhel, sowie dem Parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, dass es die Werte der Demokratie, der Humanität und der Solidarität gemeinsam zu schützen gelte. "Freiheit und Brüderlichkeit sind zu besonderen Kostbarkeiten geworden", gab Lenoir zu bedenken. Fuchtel bat seine Zuhörer, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, doch nicht zu Protestwählern zu werden.

Im zweiten Teil seiner Ansprache informierte Fischer über einige geplante Vorhaben in diesem Jahr, beginnend mit dem Abbruch des Bauhofs im Ulmenweg: "Auch 2016 schlägt der Abrissschultes wieder zu!" Er hoffe aber auch auf Fortschritte beim Ochsen- und Mühleareal sowie im Bereich Blumenstiel / Reuchlinweg. Bereits begonnene Arbeiten im Eingangsbereich des Kurparks in Kooperation mit anderen Verwaltungen und Privatinvestoren würden fortgeführt: Restaurierung des alten Badhauses, Sanierung des Mineralbrunnens, Renovierung der städtischen Gärtnerei sowie von Fußgängerbrücken, Wegen und Beleuchtung im südlichen Bereich des Kurparks.

Innovative touristische Ideen wie der Sophi Park würden in Angriff genommen, führte Fischer weiter aus, desgleichen freue er sich über positive Impulse in Einzelhandel, Hotellerie, Gastronomie und Tourismus: "Seit 1. Januar haben wir mit Kerstin Weiss eine kompetente Ansprechpartnerin in Sachen Tourismus und Marketing."

Backhaus entsteht

Auch in den Stadtteilen stünden zahlreiche Projekte an, kündigte Fischer an: Für Beinberg ist eine Erweiterung des Bebauungsplans Nord und die Erstellung eines Backhauses vorgesehen. In Maisenbach-Zainen werden neben einem schnelleren Internetzugang der Bau eines Löschwasserbehälters sowie Sanierungsmaßnahmen am alten Rathaus vorgenommen. Für Unterlengenhardt wurde der Planentwurf für den Bebauungsplan gebilligt sowie eine geänderte Nutzung nebst Erweiterung der Freien Studienstätte.

Bei Monakam steht die Entwicklung im Baugebiet Hähren im Vordergrund. Von zentraler Bedeutung für Unterhaugstett sind weitere Grundstücksverkäufe im Gewerbegebiet Egarten, daneben die Zukunft der früheren Gaststätte "Schwanen". In Möttlingen wird der Sportplatz saniert sowie die Renovierungsarbeiten an der Turn- und Festhalle beendet; außerdem sollen die Baugebiete Wasenäcker und Bühlweg erweitert werden.