Lediglich 60 Besucher kamen zur Bürgerversammlung ins Schömberger Kurhaus. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bürgerversammlung im Kurhaus zum Entwicklungskonzept der Gemeinde / 60 Besucher kommen

Um an Fördertöpfe zu kommen, muss die Gemeinde Schömberg ein Entwicklungskonzept haben. Der Gemeinderat hat es verabschiedet. Am Donnerstagabend wurde es in einer Bürgerversammlung im Kurhaus der Bevölkerung vorgestellt.

Schömberg. Nach Begehungen in den Schömberger Ortsteilen hat es das Karlsruher Architekturbüro Gerhardt entwickelt. Dabei machte Architekt Werner Gerhardt vor rund 60 Besuchern im Kurhaus deutlich, dass das Konzept nicht in Stein gemeiselt sei. Vielmehr handele es sich um einen ständigen Prozess.

Architektin Karin Kies stellte den Besuchern einige Punkte des 125 Seiten starken Konzeptes vor. So steht in dem Papier, dass in Bieselsberg die offenen Plätze besser genutzt werden könnten. Das Gelände rund um das ehemalige Gasthaus Adler sollte neu geordnet werden.

Geschwindigkeit soll reduziert werden

In den Ortsteilen Langenbrand und Oberlengenhardt werde vielfach zu schnell gefahren. Nach den Worten der Architektin könnte die Geschwindigkeit der Autofahrer durch Fahrbahnverengungen sowie Verschwenkungen der Straße reduziert werden. In Oberlengenhardt könnten die Brunnengewölbe aufgewertet und dorthin eigene Zugänge geschaffen werden.

In Schömberg gelte es, den Einzelhandel weiter zu stärken, so Kies. Des Weiteren sollten Wohnmobilstellplätze angeboten werden. Darüber hinaus müsse sich die Gemeinde Gedanken über barrierefreie Wohnungen machen sowie die Aufenthaltsqualität in der Liebenzeller Straße verbessern. Über das Gelände, an dem früher das Gasthaus Linde gestanden habe, könnte ein Zugang zum Kurpark geschaffen werden, schlug Kies vor.

Für Schwarzenberg mit seiner lockeren Baustruktur ist nach Meinung der Architektin eine "behutsame Nachverdichtung" angebracht.

In der Aussprache begrüßte es ein Bürger, dass für Oberlengenhardt Fahrbahnverengungen vorgeschlagen werden, damit die Autos langsamer fahren. Ein Mann aus Langenbrand regte an, dass auf der Waldrennacher Straße kurz nach dem Ortsausgang von Langenbrand in beide Richtungen die Geschwindigkeit auf 70 Kilometer pro Stunde beschränkt werden soll. Diesen Vorschlag nahm Bürgermeister Matthias Leyn gerne auf.

Ein Bürger aus Schömberg wollte wissen, was mit dem ehemaligen Hotel Krone in Schömberg passiere. "Wir wissen nicht, wie es weitergeht", antwortete Leyn. Die Krone befinde sich in Privatbesitz, sagte der Rathauschef.

Eine Bürgerin fragte, wie es in Schömberg mit der Barrierefreiheit aussehe. "Das ist ein Dauerthema", sagte Architekt Gerhardt.