Die Band "California Quinn" trat in der Schömberger Kinderklinik auf. Fotos: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

"California Quinn" gibt Konzert in Schömberger Klinik / Töne verbinden alle Zuhörer

Von Andrea Fisel Schömberg. "Wir stellen jetzt richtig was auf die Beine" hat Gerhard Niemann in freudiger Erwartung auf eine außergewöhnliche Veranstaltung mit der Schülerband "California Quinn" aus Keltern-Dietlingen in der Kinderklinik Schömberg angekündigt.

In der Tat hatte dieses vom ärztlichen Direktor des kinderneurologischen Fachkrankenhauses angekündigte Konzert nicht nur große Zustimmung unter der Zuhörerschaft erfahren, sondern im Vorfeld schon eine gespannte Erwartung, vielmehr noch eine spürbare Begeisterung erweckt. Lange bevor die drei jugendlichen Musikschüler, Jeanette Steuer, Oliver Dutzel und Rouven Ketzer, zusammen mit ihrem Gitarrenlehrer Volker Czesnat so richtig loslegten, hatte sich in der Empfangshalle eine bunt gemischte Schar an Konzertbesuchern versammelt.

Da wimmelte es an Rollstühlen in allen Größen und Ausführungen, Stehbretter reihten sich an Therapiestühle, selbst Krankenbetten mit Bauchlagekissen oder Liegeschalen wurden herbeigeschafft.

Kleine oder große Patienten, Verwaltungsmitarbeiter, Therapeuten oder Pflegekräfte, Eltern oder Geschwisterkinder kamen zu dem adventlichen Stelldichein zusammen. Und zu guter Letzt kam auch noch der Nikolaus mit einem ganzen Sack voller Geschenke, die er an die Anwesenden verteilte – selbstverständlich erst, nachdem er sich versichert hatte, dass alle Kinder brav gewesen seien.

Als dann die Band mit ihren musikalischen Darbietungen begann, kannte die Freude keine Grenzen mehr.

Immer wieder jubelte eine helle Kinderstimme, klatschten Hände, schnipsten Finger oder bewegten sich Köpfe, Arme oder Füße im Rhythmus der Musik.

Wenn die Sängerin mit eindringlicher Stimme in "One, two, three, four" ihre Liebe erklärte, der E-Gitarrist in "Gambling Man" über die Saiten seines Instrumentes fetzte oder ob Cajon und Akustik-Gitarre den Rock´n Roll-Drive in "Rudolph the rednosed reindeer" noch mehr zur Geltung brachten, die überschäumende Fröhlichkeit der Zuhörer wirkte ansteckend.

"Ich finde das voll gut, denn die Kinder sind mit ganzem Einsatz dabei", schwärmte Logopädin Anna Schwan über das gelungene Konzert.

Auch Franz-Xaver Maier aus Horb freute sich, eine solche Veranstaltung miterleben zu dürfen. Zusammen mit seiner Frau kommt er mehrmals in der Woche in die Kinderklinik, um seine 17-jährige Tochter Carina zu besuchen. "Diese Einrichtung ermöglicht uns, auch einmal wieder selbst Atem zu holen", gestand Erika Maier. Die Eltern betreuen bis auf wenige Wochen im Jahr ihre Tochter, die wegen Sauerstoffmangel während der Geburt schwerbehindert ist, bei sich zu Hause.