Foto: Visel

Bürgermeister von Schömberg muss herbe Niederlage einstecken. Sprenger will gegen das Urteil Berufung einlegen.

Schömberg/Balingen - Karl-Josef Sprenger,  Bürgermeister von Schömberg hat vor dem Amtsgericht Balingen eine herbe Niederlage einstecken müssen: Er ist zu einer siebenmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt worden.

Sprenger und seine Anwälte prüfen derzeit, ob sie gegen das Urteil Berufung einlegen. Der Bürgermeister hatte auch gegen den Strafbefehl Einspruch eingelegt und wollte vor Gericht einen Freispruch erreichen. Der Strafbefehl wegen Betrugs durch Unterlassen hatte eine achtmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung vorgesehen. Die Staatsanwaltschaft hatte nach der Beweisaufnahme sogar eine Freiheitsstrafe von zwölf Monaten gefordert. Damit hätte Sprenger seine Beamtenrechte verloren. Würde das Urteil der Balinger Amtsrichterin Birgit Goßger rechtskräftig, wäre Sprenger vorbestraft.

Ihm wird vorgeworfen, Zuschüsse zum Bau eines Probenraums für die Stadtkapelle erschlichen zu haben und dem Land damit einen großen Schaden zugefügt zu haben. Dabei habe er seine Stellung als Amtsinhaber missbraucht.

Sprenger zeigte sich nach der Urteilsverkündung geschockt. Er wollte keine Stellungnahme abgeben. Seine Anwälte wollen bis morgen entscheiden, ob sie Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen werden. Wie sich dieses Urteil nun auf seine weitere Amtsführung auswirkt, bleibt abzuwarten.