Noch ist nicht ganz klar, ob auf der Langenbrander Höhe ein Windpark entsteht. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Windpark: Arbeiten starten frühestens im zweiten Quartal 2018

Von Wolfgang Krokauer

Die Bauarbeiten für den Windpark auf der Langenbrander Höhe beginnen nach dem derzeitigen Planungsstand frühestens im zweiten Quartal 2018. Das teilte Felix Gmelin von der Pressestelle der BayWa AG mit Sitz in München mit.

Schömberg/München. Hinsichtlich eines Projektierers (Planer einer Anlage) für einen Windpark auf der Langenbrander Höhe hatte die BayWa die Ausschreibung der Landsiedlung Baden-Württemberg gewonnen.

Nach derzeitigem Planungstand sind fünf Windenergieanlagen der Drei-Megawatt-Klasse vorgesehen. Die Sicherung der Standortflächen ist mit dem Forst Baden-Württemberg und privaten Eigentümern bereits erfolgt, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Gespräche mit der Gemeinde Schömberg dauern noch an, war von der BayWa zu erfahren. Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn teilte mit, dass die Gemeinde mit dem Projektierer in Kontakt steht.

Allerdings müssten noch ein paar Punkte geklärt werden, sagte der Schultes. Das habe die Gemeinde in einem Schreiben an das Unternehmen deutlich gemacht. "Wir warten auf eine Rückmeldung der BayWa", so Leyn. Gmelin teilte mit, dass die BayWa ihre Stellungnahme demnächst an die Gemeinde Schömberg schicke. Auch von der Stadt Neuenbürg erwarte Schömberg eine Stellungnahme, sagte Leyn. Hier gehe es darum, sich über den Flächennutzungsplan abzustimmen, fügte der Schömberger Bürgermeister hinzu. Ein Teil der in Betracht kommenden Flächen liegen auf dem Gebiet des Neuenbürger Höhenstadtteils Waldrennach.

Neuenbürger Schultes fühlt sich übergangen

Der Bürgermeister von Neuenbürg, Horst Martin, machte auf Anfrage unserer Zeitung deutlich, dass es vonseiten Neuenbürgs Abstimmungsbedarf gebe. So müsse noch eine Sichtbarkeitsanalyse erstellt werden. Hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen durch Schall- und Schattenwurf müsse nachgefasst werden.

Davon abgesehen fühlt sich Martin vom Staatsforst übergangen: "Eine Kommunikation ist nicht vorhanden." Dabei stünden drei der fünf geplanten Windkraftanlagen auf der Gemarkung von Waldrennach.

Thomas Deines, Pressesprecher des Forstes Baden-Württemberg, sagte dagegen, dass ein Kontakt mit der Stadt Neuenbürg nicht notwendig sei, weil Neuenbürg gar keine Flächen besitze. Erst beim Genehmigungsverfahren werde Neuenbürg als Kommune gehört, da auf deren Gemarkung betroffene Flächen lägen.

Zwischen dem Forst und der Gemeinde Schömberg soll es aber demnächst zu einem Gespräch kommen, wie Leyn und Deines unisono betonen.

Davon abgesehen teilte Pressesprecher Gmelin von der BayWa mit, dass erste Berechnungen zu Schallimmissionen und Schattenwurf vorliegen würden. Diese Berechnungen habe die BayWa in Auftrag gegeben. Das Ergebnis der Untersuchungen bestätige die Einhaltung der vorgegebenen Richtwerte.

Ebenso seien bereits erste Wind-Ertragsberechnungen realisiert worden, teilte Gmelin mit. Seit März gebe es vor Ort naturschutzfachliche Untersuchungen entsprechend den Vorgaben des Landesumweltamts Baden-Württemberg. Die Auswertung der Messdaten werde voraussichtlich bis Herbst beendet sein.

Der Genehmigungsantrag werde wohl Anfang 2017 beim zuständigen Landratsamt Enzkreis erfolgen, sodass die Bauarbeiten frühestens im zweiten Quartal 2018 starten könnten, informierte Gmelin.

Das Projekt halte einen Mindestabstand von einem Kilometer zur Wohnbebauung ein, sagte der Pressesprecher der BayWa. Um auch die Eingriffe in den Naturhaushalt so gering wie möglich zu halten, seien die Anlagenstandorte so gewählt, dass sie an bereits bestehenden Forstwirtschaftswegen lägen. Darüber hinaus seien alle Standorte außerhalb von Schutzgebieten oder Biotopflächen verortet.