Mitglieder des Partnerschaftsvereins aus dem Schlichemtal und ihre französische Freunde sind gemeinsam in der Südpfalz gewandert. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Partnerschaftsverein Oberes Schlichemtal/Val d’Oison unternimmt gemeinsame Wanderung:

Schömberg. Zur Herbstwanderung haben sich deutsche und französische Mitglieder des Partnerschaftsvereins Oberes Schlichemtal/Val d’Oison in der Südpfalz getroffen. Das bedeutete für die französischen Freunde eine Anfahrt von knapp 700 Kilometern. Und wenn sie in diesem Jahr ein deutsches Wort gelernt haben, so wäre es das Wort "Umleitung"; denn es war wegen der vielen Baustellen nicht ganz einfach, das Ziel zu finden. Mit telefonischer Hilfe haben es dann aber auch die Letzten geschafft, sodass man am Abend im Kaminzimmer, welches für die Gruppe reserviert war, gemütlich beisammensitzen und Neuigkeiten austauschen konnte.

Am nächsten Tag stand zunächst die Besichtigung der Burganlage Berwartstein in Erlenbach auf dem Programm. Die Burg stammt aus dem 11./12, Jahrhundert und besticht durch ihre exponierte Lage auf einem hohen Sandsteinfelsen. Dort lebte im Mittelalter der berüchtigte Ritter Hans Trapp, mit dem den Kindern im Elsass heute noch gedroht wird.

Unglaublich, zu welchen Bauleistungen die Menschen vor so langer Zeit fähig waren. So gibt es einen 104 Meter tiefen Brunnen, der innerhalb der Burg in den Felsen gehauen wurde. Während der kurzweiligen Führung wurde die "gute, alte Zeit" wieder lebendig, die so gut eben nicht gewesen war. Am Nachmittag wurde nach einer Wanderung ein Erzbergwerk besichtigt, in dem mehr als 300 Jahre lang Erz abgebaut wurde und das seit 40 Jahren ein Schaubergwerk ist. Interessant war am folgenden Tag der Besuch des Schuhmuseums in Hauenstein.

Die französischen Teilnehmer wussten nicht, dass dort einmal ein Zentrum der deutschen Schuhindustrie bestand. Aber wieso diese sich ausgerechnet in dieser Region etabliert hatte und wie die Entwicklung der Schuhherstellung vor sich ging, war auch den deutschen Teilnehmern bis dahin nicht bekannt.

Das Wetter war freundlich, sodass die Teilnehmer im Dahner Felsenland je nach Kondition und Ausdauer eine längere oder kürzere Wanderung absolvierten. im Kaminzimmer wurden deutsche und französische Lieder gesungen. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen, da die französischen Freunde wieder eine lange Fahrt vor sich hatten. So hieß es: "Au revoir in Schömberg im nächsten Jahr zu Himmelfahrt."