Mensch und Tier genießen die Rast auf dem Skihang am Eulenloch während des geführten Alpaka-Trekkings. Foto: Fisel

Tiere begeistern hierzulande immer mehr. Angebot stets rasch ausgebucht. Besucher aus Südafrika.

Schömberg-Schwarzenberg - Ob es das Geheimnisvolle der großen Augen ist, das wohlige Gefühl beim Streicheln des kuscheligen Vlieses oder der Hauch von Exotik bei der Begegnung mit Tieren eines fernen Erdteils: Weshalb die Begeisterung für Alpakas auch hierzulande zunimmt, lässt sich nicht eindeutig sagen.

Fest steht jedenfalls, dass Alpakas, jene Bewohner der südamerikanischen Anden, eine ganz besondere Anziehungskraft auf Menschen ausüben. Und dass jedes Alpaka-Trekking, das bei der Touristik & Kur Schömberg auf dem Programm steht, regelmäßig ausgebucht ist. Und dass niemand, der an einer solchen geführten Tour teilgenommen hat, enttäuscht oder unzufrieden ist. Selbstverständlich erhalten die Besucher jedes Mal hilfreiche Anweisungen für den Umgang mit diesen Tieren von Trekking-Führer Fritz Kusterer vom Alpaka-Hof Beinberg; Wissenswertes über Lebensweise und Besonderheiten dieser Neulandkamele gibt es obendrein.

Auch die elfjährige Marie aus Eutingen bereute ihren Entschluss nicht, mit "Messi", einem der sieben mitgeführten Alpakas, an der Leine mitzuwandern. "Das macht voll Spaß", freute sie sich. Bei Familie Hägele aus Kapfenhardt hingegen hatten die beiden elf und 14 Jahre alten Töchter zuerst einmal ihrem Vater die Führung von "Toni" überlassen, hatte sich der Alpaka-Hengst doch hin und wieder etwas eigensinnig und aufmüpfig gezeigt. Vielleicht werden die Hengste in ihrem Heimatland Peru deshalb "Machos" genannt?

"Die Tiere müssen an der kurzen Leine geführt werden", erklärte Kusterer der 25-köpfigen Wandergruppe. Alpakas sind Fluchttiere, die sich auf die Fürsorge des Ranghöchsten verlassen. Dieses Sicherheitsgefühl muss der Mensch nun dem geführten Tier vermitteln. "Je länger Sie die Leine lassen, desto unsicherer wird das Tier", machte der erfahrene Alpaka-Führer einer Teilnehmerin aus dem Münsterland bewusst. Sie hatte sich sofort via Internet für das Alpaka-Trekking angemeldet, als sie erfahren hatte, dass sie zur Reha nach Schömberg käme.

Selbst aus dem fernen Pretoria in Südafrika waren Gäste gekommen: Sie weilten hier für sechs Wochen zu Besuch bei Freunden, die sie auf diese Veranstaltung aufmerksam gemacht hatten. Mit dem friedlichen "Pepe" hätten sie die Wanderung wirklichen genossen, versicherten die beiden.