Der Schiltacher Bahnhof wird derzeit saniert (Bild). Dort soll eine Praxis ihren Sitz bekommen. Notwendig ist es aber auch, das Umfeld zu gestalten. Möglichkeiten dazu stellte Anemone Welsner am Mittwoch im Gemeinderat vor. Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Neugestaltung des Bahnhofumfelds steht an / Zehn Stellplätze

Schiltach. Für mehr Aufenthaltsqualität am Bahnhof in Schiltach, dem Verkehrsknotenpunkt von Bahn und Bussen, soll das Bahnhofsumfeld neu gestaltet werden.

Im Gemeinderat stellte Anemone Welsner vom Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur zwei Varianten für die Gestaltung des Umfelds am Bahnhof vor. Momentan sei "der Empfangsbereich am Bahnhof als Visitenkarte von Schiltach nicht ansprechend"; alles sei sehr funktional eingerichtet.

Das Bahnhofsgebäude als künftige Praxis eines Neurologen brauche einen barrierefreien Zugang über eine Rampe sowie Stellplätze. Vor dem Bahnhof sind die parallel verlaufenden Haltestellen für Busse aus beiden Richtungen. Auf der Wendeplatte müssen zwei Busse an einander vorbeikommen, weil Fahrer dort Pausen machen; auch Gelenkbusse müssen dort wenden können. Zehn Stellplätze für Autos und einige für Fahrräder sollen eingerichtet und die Zufahrt zur Firma Schöttle verbessert werden.

In der Variante I bleibt der Wendeplatz um die Insel mit WC; elf Stellplätze sollen von der Wendeplatte her angefahren werden, nicht mehr von der Bahnhofstraße aus. Für die Variante II wird die Wendeplatte zur Stadt hin verschoben, um mehr Raum für vier Bäume neben dem Bahnhof zu schaffen. Zehn Stellplätze werden senkrecht zu den Gleisen angeordnet, daneben zum Bahnhof hin ein WC. Die Bushaltestellen bleiben an zwei Steigen vor dem Bahnhof.

An der Straßenseite zur Kinzig hin sollen wieder Bäume gepflanzt werden. Diese Variante werde von der Verwaltung favorisiert, erklärte Bürgermeister Thomas Haas. Anlieger Karl Schöttle betonte, dass die Zufahrt zu seinem Betrieb offen gehalten werden müsse, weil täglich mit Lastwagen Material geliefert werde.

Die Variante II biete mehr Sicherheit für Fußgänger, verwies Ulrich Gebele auf die klare Trennung zum fahrenden Verkehr. Für Michael Buzzi war "mehr Aufenthaltsqualität wichtig" mit mehr Platz und der Baumgruppe. Die Fahrbahn sollte nicht gepflastert werden, sondern "schwarz bleiben", empfahl der Gemeinderat und entschied sich einstimmig für die Variante II. Die Planer gehen jetzt in die Detailplanung für die Kostenberechnung.