Nicht ganz einfach ist ein Brandeinsatz bei BBS in Hinterlehengericht auch aufgrund der großen Höhe des Firmengebäudes. Ein Vorteil hat dafür die direkte Lage an der Schiltach: das Löschwasser steht schnell zur Verfügung. Fotos: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschlussübung: Hohe als eine der Herausforderungen / Jugend in das Geschehen mit einbezogen

Die Herbstübungen der Feuerwehr Schiltach fanden in diesem Jahr beim Felgenhersteller BBS in Hinterlehengericht ihren Abschluss.

Schiltach-Hinterlehengericht. Alarm: In der Firma BBS kam es am Samstag zu starker Rauchentwicklung – so zumindest die Annahme für die Feuerwehrübung im Ortsteil Hinterlehengericht.

Der Alarm für die Abschlussübung tönte um genau 15 Uhr. Bereits sieben Minuten später war das erste Fahrzeug der Schiltacher Feuerwehr vor Ort.

Am angenommenen Brandort war die Lage anfangs noch lange unklar. Was genau passiert war, musste erst aufwendig erörtert werden. Festgestellt wurde dafür schnell, dass vier Personen der Firma "vermisst" wurden. Diesen "Zwischenfall" in der Übungsannahme hatten Mitarbeiter der BBS selbst ausgedacht. Schwierigkeiten machte der imaginäre Rauch im Brandobjekt.

Durch den Einsatz eines Ventilators wurde der Rauch aus dem Gebäude geblasen. Dann konnten die Atemgeräteschutzträger truppweise vordringen. Um 15.27 Uhr wurde die erste Person aus dem Gebäude gebracht, eskortiert von zwei Helfern. Rund 40 Feuerwehrleute waren vor Ort, die Einsatzleitung hatte Daniel Sauter.

Schön und mit Sicherheit sehr lehrreich wurde von den Zuschauern empfunden, dass auch die Jugendwehr in die Übung mit einbezogen wurde.

Das Firmengebäude ist allein schon eine Herausforderung. Vor allem die enorme Höhe hat es in sich. Darum wurde auch die Drehleiter aus Schramberg angefordert und ausgefahren. Parallel dazu bauten Feuerwehrleute die Wasserversorgung aus der Schiltach auf, die – praktischer Weise – direkt neben der Firma fließt.

Für das Gebäude des Felgenherstellers selbst gibt es für den Notfall entsprechende Laufkarten. Außerdem finden immer wieder Begehungen statt.

Spannend war für die Zuschauer eine Löschübung, bei der sie aktiv selbst teilnehmen konnten. Zum Schutz bekamen die Mutigen eine original Jacke der Feuerwehr, um geschützt zu sein.

In zwei Wannen wurde etwas Benzin gegossen und entzündet. Diese brennende Flüssigkeit sollte durch einen Feuerlöscher mit Pulver gelöscht werden, wodurch die Flammen schnell erstickt werden. In Gebäuden könnte das Löschpulver selbst Probleme bereiten, da es sich in nahezu jeden Winkel zu verkriechen scheint. Alternativ wird deswegen gerne mit Schaum gelöscht.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten das inszenierte Spektakel der Feuerwehr in Lehengericht, darunter auch Bürgermeister Thomas Haas und einige Gemeinderäte.