Schiltacher Werkrealschüler stellen sich der Jury / Erster Preis geht an Juri Schatschneider / Rektor freut sich
Von Johannes Fritsche
Schiltach. Wie lässt sich die Freude an Büchern bei Kindern wecken? Der Vorlesewettbewerb der Werkrealschule Schiltach gestern zeigte, wie es gehen kann.
Im Wettbewerb mit den elektronischen Medien hat das klassische Buch bei Kindern und Jugendlichen keinen leichten Stand. Die Außenstelle Schiltach der Werkrealschule und Realschule Oberes Kinzigtal stellt deshalb jedes Jahr einen Vorlesewettbewerb auf die Beine. Dieser hat sich aus der Leseförderung im Deutschunterricht heraus entwickelt. Dazu gehört zum Beispiel, dass jeder der 22 Schüler der 6. Klasse im Unterricht ein Buch seiner Wahl vorstellt, das er gerade zu Hause liest oder gelesen hat. "So lernen jede jeder Schüler 21 neue Bücher kennen", erzählte Referendarin Katharina Hartlieb, die als Deutschlehrerin der 6. Klasse den Wettbewerb am Mittwochvormittag in der Schulaula organisiert hatte.
Alle Klassen versammelten sich dort vor der Bühne im Anschluss an die große Pause. Die 6. Klasse richtete den Vorlesewettbewerb aus, die 5. und die 7. Klasse gestalteten das Rahmenprogramm. Die Jury bestand aus den letztjährigen Siegern. Celine Leimenstoll und Luca Heinzelmann moderierten die Veranstaltung. Nach der Begrüßung führte die 5. Klasse einen amerikanischen Kreistanz auf, der umgehend für anhaltend gute Stimmung sorgte.
Dann trauten sich die vier Kandidaten auf die Bühne. In der ersten Runde lasen sie einen Text ihrer Wahl. Cecile Wößner las einen Abschnitt aus einem Band der bekannten Buchreihe "Die Wilden Küken", Juri Schatschneider aus einem Band der Buchreihe "Die drei Fragezeichen", Elina Weiss aus dem Buch "Emma will’s wissen" und René Nichau ebenfalls einen Abschnitt aus "Die drei Fragezeichen". Man merkte die Übung, alle kamen flüssig durch ihre Texte.
Zur Erholung trug die 5. Klasse dann das Lied "Oh Susanna" vor. Jetzt kam der spannende zweite Durchgang, alle vier mussten in der gleichen Reihenfolge wieder auf dem Lesesessel im Mittelpunkt der Bühne Platz nehmen und einen Text mit vielen Fremdwörtern (aus "Billy Elliot", dem Buch zum Film) lesen. Einen Text, den vorher keiner kannte und bei dem alle mal ins Stocken kamen und sichtlich Mühe hatten.
Nach diesem zweiten Durchgang zog sich die Jury zur Auswertung zurück. Die 5. Klasse trug inzwischen ein Lied vor, und die 7. Klasse machte eine Akrobatik-Vorführung, bis die Jury endlich auf der Bühne erschien und das Ergebnis verkündete: Juri Schatschneider kam auf den ersten Platz, Cecile Wößner auf den zweiten, Elina Weiss auf den dritten und René Nichau auf den vierten. Und Rektor Joachim Hack freute sich über "die gelungene Veranstaltung" seiner Schule, die im Wettbewerb mit anderen Schulformen steht. "Wir haben zufriedene Schüler und Eltern, gleichbleibend stabile Anmeldezahlen neuer Schüler, und der Gemeinderat von Schiltach steht hinter uns", berichtete der Rektor am Rande der Veranstaltung.
