Vorsitzender zeichnet treue Mitglieder aus / Der neue zweite Mann im TV Schiltach heißt Karl-Friedrich Schmalz
Von Lothar Herzog
Schiltach. Der Turnverein Schiltach feiert mit der Stadt am 27. und 28. Juni nicht nur gemeinsam das Stadtfest. Beide Parteien sind auch Gastgeber des Gauturnfests und des Festakts zum 150-jährigen Bestehen des Badischen Turngaus Schwarzwald.
Aufmerksam verfolgten die Mitglieder in der Hauptversammlung im Foyer der Friedrich-Grohe-Halle den Bericht von Turn-Abteilungsleiterin Inge Wolber-Berthold. Die Feierlichkeiten beginnen am Freitagnachmittag, 26. Juni, mit der Seniorengala in der Turnhalle Schenkenzell. Abends lädt die TV-Turnerjugend zur Kellerparty im Koch- und Sonnenkeller in Schiltach ein. Der Samstag ist Wettkämpfen und Spielen gewidmet. Am Sonntag finden nach einem ökumenischen Gottesdienst Turnfestwanderungen und Six-Pack statt. Die Abschlussveranstaltung steigt ab 14 Uhr auf dem Marktplatz.
Sportlich gab es bei den Turnern im vorigen Jahr nicht nur Erfolge. Wenn man erfolgreich sein will, müsse man auch Misserfolge hinnehmen, meinte Vorsitzender Mario Nakic. Während die Herren I weiterhin in der zweiten Bundesliga und die zweite Riege in der Bezirksliga turnt, mussten die Turnerinnen nach dem Ausscheiden von Christine Bächle und Josefa Kohlmann in die Landesliga absteigen. Eine zweite Damenmannschaft wurde abgemeldet, da drei Aktive künftig in der ersten an den Start gehen. Im Spätherbst dürfen sich die Turnfans auf vier Bundesliga-Wettkämpfe in Schiltach freuen, für die sich der Vorsitzende guten Besuch erhofft.
Bei Handball-Abteilungsleiter Karl-Friedrich Schmalz wirkte der Aufstieg der ersten Herrenmannschaft in die Südbaden-Liga nach einem Relegationskrimi noch nach. Die Entscheidung vor einem Jahr, aufgrund der immer schwächer werdenden Jahrgänge ab der neuen Saison im Jugendbereich mit einer JSG Oberes Kinzigtal (Schiltach, Schenkenzell, Alpirsbach) an den Start zu gehen, habe sich als richtig erwiesen. Um den Handballsport in der Region zu erhalten, seien solche Schritte unumgänglich, verteidigte Schmalz.
Die Leichtathleten haben nach Auskunft von Jürgen Bächle an Wettkämpfen teilgenommen und mehrere Kreismeistertitel eingefahren. Sorge bereitet ihm der drastische Rückgang bei den Jugendlichen. Ihre Zahl hat sich gegenüber 2013 fast halbiert. Da sich kleine Vereine die immer weniger werdenden Kinder gegenseitig abwerben, hält er eine Fusion mit Schenkenzell für unausweichlich.
In der Karate-Abteilung von Marc Wolber gibt es ein Kommen und Gehen von Kindern und Jugendlichen. Derzeit kommen im Schnitt 22 Aktive regelmäßig ins Training. Ein wenig stolz sei er darauf, dass es außer ihm noch zwei weitere Karatekas mit einem ersten Dan gebe. Bei der zweitägigen und jeweils achtstündigen Prüfung hätten die Teilnehmer eine ordentliche Kondition besitzen müssen, bekräftigte der Großmeister.
Der Lauftreff ist nach Aussage des Vorsitzenden weiterhin sehr beliebt und wurde um eine Work-Gruppe erweitert, die Jürgen Krischak leitet. Mit einem ordentlichen Überschuss überraschte unterdessen Kassiererin Carmen Fieser die Mitglieder.
Bei den Neuwahlen ging eine 29 Jahre währende Ära zu Ende: Der stellvertretende Vorsitzende Fritz Trautwein kandidierte nicht mehr, sein Nachfolger wurde Karl-Friedrich Schmalz. Im Amt bestätigt wurden Kassiererin Carmen Fieser und der Technische Leiter Andreas Feigl. Die Verabschiedung des verhinderten Trautweins soll in einer Vorstandssitzung nachgeholt werden, versicherte Mario Nakic.
Dieser zeichnete noch 27 Jubilare für Jahrzehnte lange Vereinstreue aus. 25 Jahre: Kai Nakic, Ilse Schorn, Fiona Maus, Nico Trautwein, Jan Nikolaus Steinle, Michael Storz, Christine Bächle, Tina Nester, Tina Hoffmann, Elke Wolber, Hosea Frick und Klaus Wickersheimer. 40 Jahre: Wolfgang Schneider, Heike Maier, Werner Koch, Margot König, Dietmar Storz, Gisela Schillinger, Claudia Tessari, Lorraine Hoffmann, Silke Eggert und Wilhelm Georg Müller. 60 Jahre: Gerhard Blust, Hans Bühler, Klaus Fleckenstein, Klaus Brand und Hans Trautwein.