Siegfried Gänßlen (Mitte) mit seiner Frau Christine Gaul-Gänßlen und Personalchef Thomas Egenter. Foto: Schmidtke

Hansgrohe ehrt 96 treue Mitarbeiter. Viel Applaus für Siegfried Gänßlen. Neuer Vorstandsvorsitzender Klapproth stellt sich vor.

Schiltach - 96 Treue Mitarbeiter hat die Schiltacher Firma Hansgrohe geehrt. Ein Geschenk gab es außerdem für den ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Siegfried Gänßlen.

Alle zwei Jahre zeichnet der Schiltacher Armaturen- und Brausenhersteller seine Arbeitsjubilare aus. Entsprechend voll war die Friedrich-Grohe-Halle. Thomas Egenter, Personalleiter von "Hansgrohe", hieß die rund 570 Gäste willkommen.

Gewürdigt wurde noch einmal die Leistung Siegfried Gänßlens. Thomas Egenter überreichte dem bekennenden Fußballfan ein Trikot seiner Lieblingsmannschaft, den "Stuttgarter Kickers". Gattin Christine Gaul-Gänßlen erhielt einen Blumenstrauß.

Das Organisations- und Serviceteam wurde mit der Bewältigung der vielen Gäste vor eine Herausforderung gestellt. Durch geschickte Beleuchtung und Tischdekoration wirkte die Turnhalle wie ein Festsaal. Die Stimmung war gut. Filme über das Unternehmen wurden gezeigt, in denen die Jubilare an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen vorgestellt wurden. Die Clips waren informativ, lockerten auf und an den Tischen erklangen jeweils fröhliche Rufe, wenn der jeweilige Hautpdarsteller zu sehen war.

In seiner Ansprache begrüßte Siegfried Gänßlen einen seltenen Jubilar: Franz Schorn, der schon seit 50 Jahren bei Hansgrohe beschäftigt ist. Schorn trat als Lehrling ins Unternehmen ein und blieb bis zur Rente. Für Schorn gab es besonders herzlichen Applaus aus dem Publikum. Gänßlen erinnerte weiter humorvoll an zurückliegende Jubiläumsabende. Klar wurde, dass das stetig expandierende Schiff "Hansgrohe" einen Rekordumsatz nach dem nächsten toppte. "Ich kann nicht alles verraten. Aber ich kann sagen, wir werden auch 2013 übertreffen", offenbarte Gänßlen zufrieden.

Thorsten Klapproth, der neue Vorstandsvorsitzende, stellte sich den Mitarbeitern nochmals vor. In der Vergangenheit habe er schon für viele Marken gearbeitet habe. "Dabei war es mir ganz wichtig, dass es Marken sind, die auch nachhaltig ganz erfolgreich sind", so Klapproth. Thorsten Klapproth hatte seine Karriere als Betriebswirt begonnen und war zuletzt Vorstandschef der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF). Seit August dürfe er "Hansgrohe" kennenlernen. Am 1. Oktober trat er offiziell die Nachfolge von Siegfried Gänßlen als Vorstandsvorsitzender an und vertritt weltweit das "außergewöhnlich starke Unternehmen", so Klapproth. Dienstreisen führten ihn in die USA, die Türkei, nach Asien und vergangene Woche erst nach Indien. Lieferanten wurden besucht und Mitarbeiter an den anderen Standorten der Welt. Mit schmunzeln verglich Klapproth das Unternehmen "Hansgrohe" mit dem FC Bayern München. Was hätten beide gemeinsam? Beide seien die Nummer eins in ihrer Disziplin. Und die Nummer eins werde gejagt. "Schon wenn man still steht, verliert man", so der Vorstandsvorsitzende. Er sei optimistisch und wolle das Unternehmen auf gutem Wege weiterentwickeln.

Eng wurde es auf der Bühne, als die vielen Jubilare zu den Ehrungsfotos antraten. Zur Stärkung wartete ein Menü auf die Gäste. Danach gab es Tanzmusik. In zwei Jahren ehrt "Hansgrohe" voraussichtlich 170 Jubilare. "Wie wir das bewältigen, das weiß ich heute noch nicht", sagte Egenter lachend.