Zwei Säulen und ein Weihestein zu Ehren der Göttin Diana Abnoba sind heute ein Blickfang auf dem Brandsteig. Foto: Mahn Foto: Schwarzwälder-Bote

Archäologe informiert über die neuesten Forschungsergebnisse

Schiltach/Schenkenzell. Auf dem Brandsteig zwischen Schenkenzell und Rötenberg liegt eine der am frühesten entdeckten römischen Fundstellen Baden-Württembergs. Seit dem 18. Jahrhundert wurden zahlreiche Inschriftensteine, Säulen, Münzen und Votivgaben bekannt, die heute leider zum Großteil verloren sind.

1983 konnte ein Relief des römischen Gottes Merkur geborgen werden. Vor kurzem war der Brandsteig nun wieder Ziel von Forschungen. Die bisherige Annahme, dass es sich hier lediglich um eine Straßenstation zur Übernachtung und zum Pferdewechsel am Pass vom Kinzigtal zum oberen Neckar handelte, musste dabei revidiert werden. Die im Januar 2013 durchgeführte geomagnetische Untersuchung endete mit einer kleinen Sensation, denn sie förderte einen ausgedehnten römischen Tempelbezirk zutage. Auf Einladung des Historischen Vereins Schiltach/Schenkenzell und der Volkshochschule wird der klassische Archäologe Johann-Christoph Wulfmeier aus Schiltach diese neuesten Forschungsergebnisse unter die Lupe nehmen und den vielen daraus erwachsenden spannenden Fragen nachgehen. Dieser besondere Vortrag beginnt am Freitag, den 9. Oktober, um 19.30 Uhr im Schlossbergsaal des Gottlob-Freithaler-Hauses in Schiltach. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.