Am Montag begannen die Bauarbeiten zum Ersatz der historischen Gewölbebrücke am Schiltacher Grumpenbächle. Foto: Wegner

Straßenbau: Altes Bauwerk nicht mehr zu halten. Noch ohne Mörtel erstellt. Tragfähigkeit reicht nicht mehr.

Schiltach - Über Jahrzehnte hinweg führte der Verkehr von und nach Schiltach über das Grumpenbächle – erst mit dem Bau der neuen Straße entlang der Kinzig war der steile Weg über den Hohenstein Geschichte. Jetzt wird auch die Brücke ersetzt.

Sie sei "nicht mehr zu halten gewesen", die historische Gewölbebrücke über das Grumpenbächle in Vorderlehengericht, hatte jüngst auch Ortsvorsteher Thomas Kipp in einer Ratssitzung bedauert. Sie soll durch ein Wellstahlrohr – ähnlich der neuen Konstruktion im Heubach – ersetzt werden.

Am gestrigen Montag begann nun die beauftragte Firma BTS aus Schiltach mit der Sanierung des Bereichs.

Zu stark seien die Schäden an der ohne Mörtel nur mit Steinen gebauten Brücke, hatte Kipp gesagt. Das Bauwerk sei zwar "reizvoll, aber nicht für die heutigen Verkehrslasten gebaut", bedauerte der Ortsvorsteher. Bei einer Untersuchung durch das Sachverständigenbüro Rothenhöfer aus Karlsruhe seien die Mängel an dem Bauwerk deutlich geworden.

Das aus Bruchsteinen selbsttragend gefügte Gewölbe der alten Brücke, die in der Zeit um 1800 entstanden ist, ist rund einen Meter hoch, fast zwei Meter breit und zehn Meter tief, womit es das längste derartige Bauwerk in Schiltach ist, wie Historiker Hans Harter jüngst in einem Rückblick feststellte. Eine hohe talseitige Stützmauer verlieh der Brücke den Charakter eines "Bollwerks", auch aufgrund einer Aufschüttung, die die Brückenwände verschwinden ließ.

Die Bauzeit "dürfte nicht so lang sein" hatte Kipp gesagt, zudem ist es dort möglich, nach beiden Seiten abzufahren. Die Kosten liegen laut Ausschreibungsergebnis der Stadt bei 127 000 Euro.