In der Hauptversammlung des TV Schiltach verabschiedeten Turn-Abteilungsleiterin Inge Wolber-Berthold (von links), die dritte Vorsitzende Ilse Schmelz, Vorsitzender Mario Nakic (von rechts) und dessen neuer Stellvertreter Karl-Friedrich Schmalz die erfolgreiche Kunstturnerin Josefa Kohlmann (Mitte) Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Inge Wolber-Berthold Funktionärin für Ältere  /  Turnverein verabschiedet erfolgreichste Kunstturnerin

Von Lothar Herzog

Schiltach. In der Hauptversammlung des Turnvereins Schiltach hat Turn-Abteilungsleiterin Inge Wolber-Berthold Josefa Kohlmann verabschiedet. Sie war die erfolgreichste Kunstturnerin des Vereins in den vergangenen zwölf Jahren.

In ihrer Laudatio hob Wolber-Berthold das Engagement von Kohlmanns Eltern hervor, die ihre talentierte und ehrgeizige Tochter viele Jahre zwei- bis dreimal in der Woche von Schramberg nach Schiltach ins Training und wieder zurück gefahren hätten.

1999 sei Josefa Kohlmann in den Turnverein Schiltach eingetreten und habe schon 2002 mit vorderen Plätzen auf sich aufmerksam gemacht. In ihrer Erfolgsbilanz stünden insgesamt acht Siege bei Gau-Kunstturnmeisterschaften, davon sieben in Serie. Mehrere vordere Plätze habe sie auch beim Schwarzwald-Cup belegt und sei bei den Mannschafts-Wettkämpfen immer unter den besten fünf Turnerinnen im Badischen Turnerbund (BTB) gewesen.

Maßgeblichen Anteil habe Josefa Kohlmann zudem bei den Aufstiegen der Damenriege in die Verbandsliga 2010 und Oberliga 2011 des BTB gehabt. Auch sei sie Mitglied der Mannschaft gewesen, die 2012 in der Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga gekämpft habe, zählte die Abteilungsleiterin auf und bedauerte, dass die 22-Jährige Schrambergerin aus beruflichen Gründen den Wettkampfsport beende.

In ihren Jahresbericht hatte Wolber-Berthold zu einem seniorenfreundlicheren Verein aufgefordert. Gerade die immer größer werdende Gruppe der Älteren ermögliche Turn- und Sportvereinen beste Chancen für eine kontinuierliche Fortentwicklung. Der Badische Turnerbund verleihe als erster Verband ein Qualitätssiegel für vorbildliche Seniorenarbeit im Verein. Beim Bemühen um ältere Menschen werde es immer wichtiger, fachlich geprüfte Sportprogramme anzubieten. Dabei gehe es auch um Angebote für Personen, die noch nicht den Weg in einen Sportverein gefunden hätten. Vereine seien nicht nur Anbieter sportlicher Aktivitäten, sondern auch Orte der Kommunikation, in denen sich die Mitglieder austauschten, Kontakte knüpften und Gleichgesinnte träfen. So wie jeder (Sport)-Verein einen Jugendleiter in seinen Reihen habe, müsste in der Funktionärsebene ein Ansprechpartner für Senioren installiert werden. Dieser organisiere neben gesundheitsorientierten Angeboten Wandertage und Ausflüge, empfahl sie.