Straßenbau: Planer rechnen mit Baustart Ende März / Stadt stellt Geld bereit

Von Johannes Fritsche

Schiltach. Der aktuelle Sachstand zur Schlossberg-Umfahrung wurde dem Gemeinderat Schiltach vorgestellt.

Dirk Röhrig und Jürgen Bühler von der Breinlinger Ingenieure Hoch- und Tiefbau GmbH in Tuttlingen waren dazu in die Gemeinderatssitzung am Mittwochabend gekommen. Auch eine Reihe von Anwohnern wollte sich über den neuesten Stand informieren.

Röhrig umriss das Projekt: 760 Meter lang ist das Straßenstück, 70 Höhenmeter müssen überwunden werden. Die Fahrbahn wird in der Regel fünf Meter breit sein, in der Steilkurve für den Gegenverkehr etwas mehr. Stützmauern in Gabionen-Bauweise werden in einer Länge von 100 bis 150 und einer Höhe von einem halben bis drei Meter nötig sein.

Für die Gesamtkosten veranschlagt Röhrig 1,3 Millionen Euro. Die Ausschreibung ist vom 18. Januar bis zum 16. März geplant. Die Bauausführung könnte ab dem 27. März beginnen. Für die Bauzeit rechnet Röhrig mit fünf bis sechs Monaten.

Die Stadt Schiltach muss die vollen Kosten des Projekts tragen. "Eine Zuschuss gibt es erst ab 500 Autos pro Tag, die werden dort Gott sei Dank nicht erreicht", sagte Bürgermeister Thomas Haas. Die Schlossbergstraße mit ihren 18 Prozent Steigung wird nach dem Bau der Umfahrung für den Verkehr mit einer Schranke gesperrt. "Im übrigen ist die Schlossbergstraße selbst nicht Teil des Projekts, das wird eine eigene Baustelle", erläuterte Haas.

Dann gab Jürgen Bühler eine Zusammenfassung des "Fachbeitrags Fauna und artenschutzrechtlichen Prüfung". Zahlreiche Vogel-, verschiede Fledermausarten und sogar seltene Haselmäuse bevölkern den Hang. "Alles, was an Wald weggeht, muss an anderer Stelle, möglichst in der Nähe, wieder aufgeforstet werden", erklärt Bühler. Besondere Bäume, wie alte Douglas-Tannen, werden nicht angerührt.

Im Fall der Schlossbergumfahrung zeige sich das Landratsamt allerdings damit zufrieden, wenn Büsche für die dortigen Tiere gepflanzt würden. "Froh bin ich, dass keine seltenen Reptilien und Schmetterlinge gefunden wurden", so Bühler. So etwas hätte das Projekt erschweren können.

"Wir werden das Projekt in den Haushalt einbringen, die Schlossbergumfahrung wird ein Segen für die Anwohner sein", schloss Haas. Die endgültige Genehmigung des Projekts durch das Landratsamt Rottweil ist noch nicht erfolgt.