Was kommt da vom Zollhaus runter? Die Anlieger der Schlosssteige fühlen sich unsicher. Foto: Wegner

Klagen über Durchgangsverkehr und Gefahr für Kinder. Sofortmaßnahmen verlangt.

Schiltach - Enttäuscht von der Bauverzögerung der Schlossbergumfahrung, forderten Anwohner im Gemeinderat Sofortmaßnahmen zum Schutz von Anwohnern und Passanten in der Schlossberg- und Staigstraße vor dem Durchgangsverkehr.

"Starkes Gefälle, Kopfsteinpflaster, kein Gehweg, da kommt es für Kinder und Touristen ständig zu gefährlichen Situation", klagte eine Anwohnerin. Drei gefährliche Unfälle zählte ein anderer Anwohner der Schlossbergstraße auf. Dass es noch keine Tote gegeben hätte, sei ein Wunder. "Dreimal im halben Jahr wurde meine Treppengeländer vor dem Haus kaputt gefahren", ergänzte er. Die Nachbarn würden die Mülltonnen auf die Straße stellen, um ihre abgestellten Autos zu schützen. Wenn sich die Lage auf absehbare Zeit nicht ändere, denke er ans Wegziehen. "Wir haben mit der Verzögerung so nicht gerechnet. Alle Unterlagen sind beim Regierungspräsidium. Aber ich kann nichts versprechen, wo ich keine Einfluss darauf habe", bedauerte Bürgermeister Thomas Haas.

Dann wollen die Anwohner wenigstens Sofortmaßnahmen zum Schutz der Kinder, Bewohner und Touristen: etwa neue Tempo-30-Schilder, "Achtung Kinder"-Schilder, Verbotschild am Zollhaus für Lastwagen, Wohnmobile und Anhängerfahrzeuge, Geschwindigkeitskontrollen der Polizei zu Stoßzeiten, sogar Abbau der blauen Schilder in der verkehrberuhigten Zone, da diese Kinder und Touristen in falscher Sicherheit wiegten.