Die Waldkrippe von Förster Holger Wöhrle ist zur Adventszeit ein beliebtes Ziel. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachtszeit: Seit zehn Jahren Anziehungspunkt für Jung und Alt / Bis Dreikönig zu sehen

Zum zehnten Mal hat der Schiltacher Revierförster Holger Wöhrle seine Waldkrippe aufgebaut. Als er vor zehn Jahren die Idee dazu hatte, wählte er einen Standort unter einem Felsvorsprung, der an eine Grotte erinnert.

Schiltach. Alle Figuren hat Wöhrle aus heimischen Holzstämmen mit der Säge gestaltet: Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Futterkrippe sowie Esel und Ochse, neuerdings auch Ziege und Schaf. Der Bethlehemstern steht normalerweise über der Krippe. In diesem Jahr fehlte er (jedenfalls am Donnerstag) noch. "Er muss mit schwerem Gerät nach oben gehievt werden, das konnte ich noch nicht organisieren", erklärt Wöhrle, der seit 1990 Förster in Schiltach ist. Der Anstoß für die Krippe kommt aus seiner Kindheit: "Schon als kleiner Junge bin ich mit den Eltern von Aichhalden, wo ich aufgewachsen bin, zur Krippe vom Kloster Heiligenbronn gelaufen", erzählt er.

Den ganzen Tag über, aber auch in der Dämmerung oder abends, suchen die Schiltacher und sogar auswärtige Besucher den Weg zur Waldkrippe. "Vor allem die Kinder lieben sie", berichtet Wöhrle. Sie bringen Geschenke für das Jesuskind mit, auch bemalte Sterne, auf die sie Wünsche schreiben.

Manche lassen sogar ihre Schnuller dort, "denn das Jesuskind wird vielleicht auch einen brauchen". Jung und Alt, Familien, die Oma mit dem Enkel, selbst ganze Kindergartengruppen pilgern zur Waldkrippe. Auch junge Pärchen finden mittlerweile den Weg dorthin. Windlichter (Kerzen oder Teelichter) in Gläsern entlang des Weges schaffen in der Dämmerung oder Abends eine weihnachtlich-heimelige Atmosphäre. Dazu kommt, dass die Figuren der heiligen Familie und auch der Tiere von ihrer urtümlichen, kraftvollen Gestaltung her eine eigentümlich starke Ausstrahlung auf den Betrachter haben, wenn er nicht nur vorübergeht, sondern dort verweilt.

Holger Wöhrle hat einen guten funktionieren Helferstamm, der erloschene Teelichter und Kerzen ersetzt, und dem er dankbar dafür ist. Und er freut sich, wenn auch die Besucher Lichter oder Kerzen mitbringen

Die Waldkrippe befindet sich am so genannten Haldenweg von "Vor Kuhbach" in Richtung Schenkenzell, nur etwa 300 Meter vom Bahnübergang bei "Vor Kuhbach" entfernt. Der Weg ist gut begehbar und die Krippe leicht zu erreichen. Wer mit dem Auto kommt, sollte es spätesten beim Bahnübergang abstellen. Bis Dreikönig ist die Krippe zu sehen, dann wird sie wieder abgebaut.